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Veranstaltungsberichte

Unter 2°C – Dem Klimawandel vereint gegenübertreten

von Tim Wenniges
Am 29. September 2015 fand in Shanghai ein von dem Shanghaier Umweltmagazin Business Ecology und der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierter Salon zum Thema „Unter– Dem Klimawandel vereint gegenübertreten“ statt.

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Der Green Economy Salon, eine von KAS Shanghai Partner Business Ecology ins Leben gerufene Veranstaltungsserie, macht sich zur Aufgabe, die Themen Nachhaltigkeit und grüne Wirtschaft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei werden Kenntnisse und optimale Vorgehensweisen anschaulich vermittelt und sollen so zu einer stärkeren Berücksichtigung im Alltag beitragen.

Bei der 12. Auflage des Green Economy Salons thematisierten Experten und Vertreter europäischer Generalkonsulate die Veränderung des Klimas und die sich daraus ergebenden Herausforderungen. Im Rahmen mehrerer Vorträge wurde die Thematik von verschiedenen Perspektiven betrachtet, um abschließend in einer offenen Podiumsdiskussion Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Frederik Uddenfeldt, Stellvertretender schwedischer Generalkonsul in Shanghai, stellte in seinen Grußworten die im Zuge des Salons eröffnete Ausstellung ' 'Unter 2°C – Dem Klimawandel vereint gegenübertreten' ' – vor, die vom schwedischen Generalkonsulat Shanghai unterstützt wird. Er machte auf die sich verringernde Biodiversität aufmerksam und bekräftigte die Notwendigkeit diesem Trend gegenüberzutreten.

Li Ying, vom Klima&Energie Programm des WWF China, verdeutlichte die Rolle des Menschen im Ursprung und in der Entwicklung des Klimawandels. Die anthropogene Emission von Treibhausgasen führe zur Beschleunigung der globalen Erwärmung, die weitere Risiken für das Klima zur Folge habe. Die Verringerung des Wasservorkommens, Gletscherschmelze, sowie starke Luftverschmutzung waren einige der vorgestellten Probleme.

In einem gemeinsamen Vortrag stellten Thomas Rollet, Stellvertretender Generalkonsul des Französischen Konsulats, und Marcel Vietor, Leiter der Kultur und Presse Abteilung des Deutschen Konsulats in Shanghai, die Bedeutung von Staaten im Vorgehen gegen den Klimawandel vor und gingen dabei auf die zentralen Herausforderungen der bevorstehenden Klimaverhandlungen in Paris (COP 21) ein. Hervorgehoben wurde die Tragik der Allmende (Tragedy of Commons), welche eine problematische Nutzung von Ressourcen hervorsagt, sofern die Nutzungsansprüche rivalisierender Nachfrager nicht durch exklusive Verfügungsrechte ausschließbar sind, wie etwa die Überfischung der Weltmeere, und das Thema Luftverschmutzung zeigt.

Chen Limin von der Beratungsfirma SGS ging in seinem Vortrag auf die Bedeutung effizienter Energienutzung ein. Als maßgebliches Problem in der Einführung von Energieeffizienzmaßnahmen nannte er die projektorientierte Umsetzung und den fehlenden systematischen Ansatz. Abschließend verdeutlichte Sun Haiyan anhand mehrerer Beispiele die Notwendigkeit eines inklusiven Prozesses, welcher Staat, Zivilgesellschaft und Unternehmen gegen den Klimawandel vereint. Hervorragende technologische Innovationen zur effizienten und emissionsarmen Energienutzung würde man bereits weltweit vorfinden, doch mangle es an Anreizmechanismen zu einer viel breiteren Anwendung.

Die abschließende Diskussion verdeutlichte noch einmal, wie dringend globales Handeln erforderlich ist. Ankündigungen der führenden Nationen zu konkreten klimapolitischen Maßnahmen im Vorfeld der Pariser Verhandlungen würden hierzu positive Signale senden, allerdings seien die erheblichen Differenzen in den Standpunkten der Staaten (gemeinsame aber unterschiedliche Verantwortlichkeiten) weiterhin eine hohe Hürde um das Ziel, die Erderwärmung unter 2°C zu halten erreichen zu können. Entscheidend wäre ein systemisch-orientiertes Management von Umwelt- und Energiepolitik weltweit, das innovativ wirke und damit neue Standards setze, deren Kriterien allgemein und rasch umgesetzt werden.

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