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Notas de acontecimientos

Kommunalentwicklung durch Public Private Partnerships

de Magdalena Ullmann, Jana Rauch
Am 6. April veranstaltete die Konrad Adenauer Stiftung Costa Rica zusammen mit dem Unternehmerverband Asociación Empresarial para el Desarrollo (AED) und weiteren costaricanischen Organisationen ein Frühstücksgespräch über das Thema der lokalen Entwicklung durch Public Private Partnerships.

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Hauptreferent war Jorge Melguizo, Journalist, ehemaliger Beauftragter für soziale Entwicklung und Kultur der Stadt Medellin, Kolumbien, sowie aktueller Bürgermeisterkandidat. Melguizo gab einen interessanten Überblick über das Thema Private Public Partnership, durch das sich das Stadtbild Medellins, welches von Drogenhandel und Gewalt geprägt war, stark gewandelt hat. Heute wird, so der Referent, Medellin mit den Begriffen „Umbruch, Transparenz, Bildung, Kultur und sozialer Städtebau“ assoziiert.

Eine allgemeine Einführung in das Thema und einen Überblick über die Arbeit Melguizos gaben Alexandra Kissling, Vize-Präsidentin der AED, Jose Antonio Muñoz, Präsident der Costaricanisch - US-amerikanischen Handelskammer, sowie Manuel Obregón, Kulturminister Costa Ricas.

Während im Jahr 1991 die Mordrate im damals von Gewalt und Drogenhandel geprägten Medellín bei 381 pro 100.00 Einwohner lag, war diese 2007 auf 26 gesunken. Laut Melguizo war das Hauptproblem Medellins die Nicht-Legitimation des Staates, herbeigeführt durch Korruption, Misstrauen in die öffentliche Verwaltung und die Verweigerung des Zugangs der Bevölkerungsmehrheit zu öffentlichen Dienstleistungen. Dieser Mangel an Zugang und Möglichkeiten wiederum, war der Nährboden für Drogen- und Gewaltkriminalität.

Um die Situation zu verbessern, setze die Stadtverwaltung auf die Verbesserung der Gemeindeführung durch mehr Transparenz und institutionelle Stärkung, Bürgerbeteiligung, den Zugang der sozioökonomisch benachteiligten Bevölkerungsmehrheit zu öffentlichen Dienstleistungen und diverse Konfliktlösungsstrategien.

Gerade die kulturelle Komponente durch die Schaffung von Möglichkeiten des Zugangs zu Bildung, Kunst, Literatur und Musik, und eine transparente, bürgernahe Stadtverwaltung, waren erfolgreich.

Um in die genannten Ziele investieren zu können, agierte die Gemeindeverwaltung als Unternehmer: Durch die Kombination privatwirtschaftlicher Managementmethoden mit einer strikten Korruptionsbekämpfung wurden beachtliche Mittel für Investitionen geschaffen.

Alle öffentlichen Güter wie Telekommunikation, Wasserversorgung, Transport etc., werden in Medellin von kommunalen Unternehmen angeboten. Diese sind mittlerweile auch in anderen Ländern der Region wie z.B. Guatemala und Panama tätig, was die Einnahmen noch erhöht hat. Das Startkapital wurde nicht durch eine Erhöhung der Steuern, sondern durch die korrekte Umsetzung der bereits vorhandenen Steuergesetzgebung erwirtschaftet.

Die Einnahmen flossen vor allem in das Projekt „Urbanismo Social“: Da die Stadtverwaltung die Bedeutung des öffentlichen Raumes und des Zugangs zu Bildung und Kultur als Basis sozialer Integration erkannt hat, wurde in die Einrichtung öffentlicher Räume, in die Umgestaltung und Erschließung von Slums durch Verbesserung des Nahverkehrs, sowie in Bildungsmöglichkeiten investiert. So wurden z.B. durch die Errichtung von Schwebebahnen und Rolltreppen die Risikogebiete an den Abhängen der Hochebene Medellins besser angebunden.

In den armen Wohngebieten wurden öffentliche Schulen und Universitäten errichtet. Unter dem Motto „nadie por fuera“ (niemand außerhalb) wird unter anderem durch die Vergabe von Stipendien in die primäre, sekundäre und tertiäre Bildung investiert. Die Beratung der öffentlichen Schulen durch anerkannte Universitäten und die daraus folgende Verbesserung dieser wird ebenfalls von Unternehmen finanziert. Von 2003 bis 2007 nahm die Zahl der Ausbildungsplätze um gut 37.000 zu.

Eine weitere wichtige Komponente stellt die Vergabe von Mikrokrediten, nach dem Vorbild der Grameen-Bank in Bangladesh, dar.

Ein Musikprojekt für gefährdete Jugendliche, das mit Schulen und einem lokalen Radiosender zusammen arbeitet, fördert die Musikkultur und die soziale Einbindung der Jugendlichen. Weitere kulturelle Initiativen wie Konzerte auf öffentlichen Plätzen, ein Netz frei zugänglicher Bibliotheken und der kostenlose Museumseintritt für Bewohner der benachteiligten Wohngebiete wurden geschaffen, um den Zugang zu Bildung und Kultur für alle Bürger zu gewährleisten.

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Personas de contacto

Dr. Werner Böhler

Dr

Representante en la oficina en Costa Rica y Panamá

werner.boehler@kas.de +506 2296 6676

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