Die Fußball-WM in Russland ist fraglos ein präzise durchgeplanter und medial gesteuerter Prestige-Event. Dennoch muss nicht jedes politische Kalkül aufgehen. Den Eigensinn von 265 Millionen aktiven Fußballerinnen und Fußballern weltweit und der ungezählten Fans sollte niemand unterschätzen. Gut möglich, dass am Ende auch in Russland diejenigen die größten Sympathien gewinnen, die auf dem Rasen und um das Stadionrund sportlich erfolgreich und gut gelaunt Weltoffenheit und Freude an Vielfalt verbreiten. Die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft wirft kritische Fragen nach der Verflechtung von Sport, Politik und Kommerz auf – international wie auch in Deutschland selbst. Perfekte Antworten wird es angesichts der riesigen Diskrepanzen so schnell kaum geben. Wer ein echter Fußballanhänger ist, wird darüber jedoch nicht verzagen, sondern nach Art von Lothar Matthäus gerade zum Eröffnungsspiel ein Hermann-Hesse-Zitat variieren: „Jedem Anpfiff wohnt ein Zauber inne.“
Inhalt
Fußball - die gesellschaftspolitische Dimension
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Die Wahrheit liegt auf dem Platz
Fußballweltmeisterschaften und Politik
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Verkaufte Liebe
Was Fußball unserer Gesellschaft bedeutet
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Interview: "Das letzte große Lagerfeuer"
DFB-Präsident Reinhard Grindel über Fußball und Politik
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Ist Russland bereit?
Der WM-Gastgeber aus einer Binnensicht
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Fankulturen?
Ein Streifzug durch die Anhängerschaft der WM-Teilnehmer
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Lasst die Russen kommen!
Wie Europa vom gesellschaftlichen Austausch politisch profitieren würde
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Spotlights: Fußball global
Berichte aus vier Kontinenten
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König Fußball im Parlament
Die Strahlkraft des Fußballs und weshalb sie auf dem Spiel steht
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Krisen, Events und Post-Fans
Was die Soziologie über den Fußball sagt
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Außen vor?
„Randsport“ und Fußball
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Was vom Sommermärchen blieb
Über Fußball, Patriotismus und nationale Identifikation
Kommentiert
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Licht und Schatten
Über die globale Bedeutung des Fußballs
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"La Mannschaft"
Eloge eines Schweizer Bewunderers
Erinnert
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"In Prag ist Pariser Kommune"
Der „Prager Frühling“ vor fünfzig Jahren und seine Folgen
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Interview: 1968 in der Tschechoslowakei
Eine Augenzeugin berichtet aus einer jüdischen Perspektive
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"Mosaikgesellschaft"
Zum 70. Jahrestag der Gründung des Staates Israel
Impulse
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Ein schmaler Grat
Über Kirche und Politik aus Anlass des 101. Deutschen Katholikentages in Münster
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Wir sind Christdemokraten
Warum ein Ruf nach Rechtsruck historisch falsch ist
Gelesen
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Verschlungene Pfade
Auf der Suche nach den verlorenen Konservativen
Würdigung
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Ein Anti-Houellebecq?
Mathias Énard erhält den Literaturpreis der Konrad-AdenauerStiftung 2018
Replik
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Äpfel und Birnen II
Über die "68er"
Nachruf
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Gott und der Welt in Offenheit verbunden
In memoriam Karl Kardinal Lehmann
Aus der Stiftung
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Euphorie und Abgründe
Eine Fachtagung thematisiert die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs in Lateinamerika
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Fundstück
Ein Baum im Mittelkreis