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Carl Herold

Landwirt, Politiker 20. Juli 1848 Haus Loevelinkloe bei Amelsbüren/Westfalen 13. Januar 1931 Haus Loevelinkloe
von Herbert Hömig

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Als Vorstandsmitglied des Westfälischen Bauernvereins bemühte sich Herold insbesondere um den Aufbau landwirtschaftlicher Zentralgenossenschaften. Im Landtag setzte er sich als führender Agrarpolitiker des Zentrums für die Errichtung von Landwirtschaftskammern in Preußen ein (Gesetz vom 30. Juni 1894). Mit seinem Namen ist u. a. die Einführung des Ertragswertes von Grundstücken, der dem fünfundzwanzigfachen Reinertrag entsprach, im preußischen Erbschafts- und Schenkungssteuergesetz vom 3. Juni 1906 verbunden. In der Schutzzollfrage vor der Jahrhundertwende versuchte er die agrarpolitischen Interessen mit gesamtwirtschaftlichen Erfordernissen in Einklang zu bringen.

Lebenslauf

  • 1867-68 Studium der Landwirtschaft in Halle
  • 1870 Übernahme des Familiengutes
  • seit 1889 Mitglied des Abgeordnetenhauses bzw. MdL Preußen
  • seit 1898 auch Mitglied des Reichstages
  • 1919-20 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung
  • 1919–1921 Mitglied der Preußischen Landesversammlung
  • 1906–1931 Vorsitzender der westfälischen Zentrumspartei
  • 1906–1928 stellvertretender Vorsitzender der Zentrumsfraktion des Landtages
  • 1909 Präsident des Katholikentages in Breslau
  • 1930-31 Alterspräsident des Deutschen Reichstages, Vorstandsmitglied des Volksvereins für das katholische Deutschland und Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Literatur

  • F. Jacobs: Deutsche Bauernführer (1958)
  • B. Haunfelder, Für die Bauern im Reichstag. Carl Herold (1848–1931), in: F. Dieckmann/G. Strotdrees (Hg.), Münster - Zentrum der Landwirtschaft: gestern und heute (1993)

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