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Emil Muhler

Stadtpfarrer, Stadtrat Dr. oec. publ. 21. April 1892 München 19. Februar 1963 München

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Muhler fand als Seelsorger über sein Engagement für die Soziale Frage den Weg in die Politik. Als Mitglied der BVP gehörte er 1930–1933 dem Münchner Stadtrat an und wandte sich entschieden gegen den Nationalsozialismus. Im Dritten Reich wurde der als Staatsfeind und „politischer Pfarrer" Verfemte nach mehreren Verhaftungen schließlich ins KZ Dachau verbracht. Der Freund Josef Müllers aus Studientagen war 1945 Gründungsmitglied der CSU und 1946–1963 Mitglied in deren Landesvorstand und Geschäftsführendem Landesvorstand. 1946 wurde er in den Bayerischen Beratenden Landesausschuss berufen und im gleichen Jahr Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses der CSU. Einer Kandidatur für den ersten Deutschen Bundestag 1949 verweigerte Michael Kardinal Faulhaber seine Zustimmung. Dem Bayerischen Senat gehörte er 1947–1963 an. Er war Mitverfasser des Grundsatzprogramms der CSU vom 1. Juli 1957.

Renate Höpfinger

Lebenslauf

  • 1914–1918 Kriegsdienst
  • 1911–1914
  • 1918-19
  • 1922-23 Studium der katholischen Theologie, Philosophie und Volkswirtschaft in München, Innsbruck, Freiburg und Berlin
  • 1919 Priesterweihe
  • 1923 Promotion
  • 1919–1924 Kaplan in Dachau
  • 1924-1963 Stadtpfarrer von St. Andreas in München
  • seit 1949 erzbischöflicher Dekan
  • seit 1959 Päpstlicher Hausprälat
  • 1948 Lehrauftrag für Sozialethik an der Universität München
  • seit 1959 Honorarprofessor.

Veröffentlichungen

  • Die Soziallehre der Päpste (1958)
  • Die roten Patriarchen. Studien zum Marxismus (1961)

Literatur

  • P. Pfister, in: Christenleben im Wandel der Zeit, 2 (1987)
  • J. Pörnbacher: Emil Muhler, in: NDB 18 (1997), S. 572
  • H. Schmöger: Der Bayerische Senat. Biographisch-Statistisches Handbuch 1947–1997 (1998)

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