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Felix Porsch

Rechtsanwalt, Zentrumspolitiker 30. April 1853 Ratibor 8. Januar 1930 Breslau
von Herbert Hömig

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Seinen kulturpolitischen Interessen entsprechend lag der Schwerpunkt von Porschs parlamentarischer Tätigkeit im preußischen Landtag. Die Führung der Fraktion hatte er seit 1904 für mehrere Jahrzehnte inne. Von Ludwig Windthorst geschätzt und gefördert, war er am Abbau der Kulturkampfgesetzgebung und an der Verabschiedung des Goßlerschen Schulgesetzentwurfes von 1890 beteiligt. In den Auseinandersetzungen um die Reform des preußischen Wahlrechts nahm er eine vermittelnde Position ein. Im Reichstag befasste er sich vor allem mit wirtschaftspolitischen Fragen. Nach 1918 konzentrierte sich Porsch auf die parlamentarische Arbeit in Preußen. Als Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Verfassungsausschusses der Landesversammlung gehörte er zu den Befürwortern der Weimarer Koalition. Porsch war u. a. Vorstandsmitglied des Volksvereins für das katholische Deutschland und der Görres-Gesellschaft und gehörte dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an.

Lebenslauf

  • Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Leipzig und Breslau
  • 1878 Promotion in Breslau
  • 1881–1903 Stadtverordneter in Breslau
  • seit 1884 Mitglied des Abgeordnetenhauses bzw. Mitglied der Landesversammlung und MdL Preußen (Zentrum), lange Zeit 1. Vizepräsident
  • 1881–1893 Mitglied des Reichstages
  • 1921-22 geschäftsführender Vorsitzender des Zentrums
  • 1922–1930 Ehrenvorsitzender

Literatur

  • Festschrift zum 70. Geburtstag (1923)
  • G. Webersinn, in: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Breslau 13 (1968)
  • H. Neubach, in: ZGiLB 1 (1973)
  • A. H. Leugers-Scherzberg: Felix Porsch (1989)

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