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Fritz Pirkl

Diplom-Psychologe, Minister Dr. phil. 13. August 1925 Sulzbach-Rosenberg 19. August 1993 Marquartstein
von Thomas Schlemmer

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Pirkl stammte aus einfachen Verhältnissen und wuchs in Nürnberg auf. Er schloss sich während der NS-Zeit der verbotenen katholischen Jugendbewegung an, für die er sich auch nach 1945 engagierte. 1949 trat er der CSU bei und beteiligte sich am Aufbau der JU in Bayern. 1952–1957 fungierte er als stellvertretender Landesvorsitzender, 1957–1961 als Landesvorsitzender der JU. 1961–1965 war er zudem stellvertretender Bundesvorsitzender der JU Deutschlands. Pirkl stieg auch in die wichtigsten Führungsgremien der CSU auf, denen er lange Jahre angehörte. 1964–1984 war Pirkl, dessen politische Überzeugungen von der katholischen Soziallehre geprägt waren, Mitglied der Staatsregierung und gestaltete die bayerische Sozialpolitik an führender Stelle. Neben der Sozialpolitik, der politischen Bildung und der europäischen Integration waren es vor allem die Heimatvertriebenen, für deren Belange er sich einsetzte.

Bestand: ACSP.

Lebenslauf

  • 1943–1945 Kriegsdienst, Studium der Psychologie, Pädagogik, Geschichte und Volkswirtschaft in Würzburg und Erlangen
  • 1950 Diplom im Fach Psychologie
  • 1952 Promotion
  • 1954–1964 Arbeitsverwaltung, zuletzt Verwaltungsoberrat bei der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg
  • 1952–1959 Stadtrat (CSU) in Nürnberg
  • 1958–1984 MdL Bayern
  • 1964–1966 Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung
  • 1966–1984 Staatsminister für Arbeit und Sozialordnung
  • 1969–1989 Landesvorsitzender der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft (CSA)
  • 1967–1993 Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung
  • 1984–1993 Mitglied des Europäischen Parlaments (CSU).

Literatur

  • Menschenwürde – Soziale Gerechtigkeit – Europa. Festschrift für Fritz Pirkl zum 60. Geburtstag (1985)
  • Fritz Pirkl, in: 50 Jahre Junge Union in Bayern (1997)
  • T. Walker: Die Arbeitnehmer-Union in der CSU (2000)

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