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Hans Schütz, Portrait. (Quelle: Peter Bouserath/KAS-ACDP) Hans Schütz, Portrait. (Quelle: Peter Bouserath/KAS-ACDP) © (Quelle: Peter Bouserath/KAS-ACDP)

Hans Schütz

Schreiner, christlicher Gewerkschafter, Minister 14. Februar 1901 Hemmehübel/Nordböhmen 24. Januar 1982 München

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Als einer der Wortführer für die Interessen der Flüchtlinge und Vertriebenen und als Flüchtlingsvertreter der CSU gehörte Schütz seit 1946 dem Hauptausschuss der Flüchtlinge und Ausgewiesenen an, dessen Vorsitz er bis 1950 innehatte. Als Bundestagsabgeordneter kümmerte er sich im Sozialausschuss vor allem um Rentenfragen und trat als Sprecher der Vertriebenen auf. Als Vertreter der CDU/CSU-Fraktion 1950–1963 in den Europarat entsandt, wählte ihn dieser 1950 zum Vizepräsidenten des Flüchtlingsausschusses. 1962 holte ihn Ministerpräsident Alfons Goppel als Staatssekretär im Arbeitsministerium in sein Kabinett. 1964 übernahm er das Staatsministerium für Arbeit und Soziale Fürsorge bis 1966. In der Sudetendeutschen Ackermanngemeinde, die er 1946 als geistige Orientierungs- und Führungsgruppe der sudetendeutschen Katholiken mitgegründet hatte, amtierte er bis 1970 als Bundesvorsitzender.

Bestand: ACSP; Archiv der Ackermanngemeinde München.

Renate Höpfinger

Lebenslauf

  • 1916–1918 Schreinerlehre, kaufmännischer Angestellter in München
  • seit 1918 für die christliche Gewerkschaftsbewegung tätig
  • seit 1921 Geschäftsführer des Christlichen Textilarbeiterverbandes Sudetenland und Herausgeber der Monatsschrift „Sudetendeutsche Arbeit"
  • 1924–1938 Leiter des Gesamtverbandes sudetendeutscher Christlicher Gewerkschaften und Mitglied des Reichsparteivorstandes der Deutschen Christlich-Sozialen Volkspartei
  • 1935–1938 Abgeordneter im Prager Parlament
  • 1938 Rückzug aus der Politik
  • 1938–1940 Versicherungsangestellter in Teplitz-Schönau
  • 1941–1945 Kriegsdienst
  • 1946 Mitgründer der Union der Vertriebenen (UdV) der CSU
  • 1946–1950 deren Vorsitzender
  • 1946–1951 und 1962–1968 Mitglied des CSU-Landesvorstands
  • 1947–1949 Mitglied des Wirtschaftsrats
  • 1949–1963 MdB
  • 1953–1961 stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe
  • 1963–1969 Vorsitzender der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft (CSA).

Veröffentlichungen

  • Aufzeichnungen und Erinnerungen, in: Abgeordnete des Deutschen Bundestages Bd. 2 (1983), S. 189-234

Literatur

  • Ein Leben – drei Epochen. Festschrift für Hans Schütz zum 70. Geburtstag (1971)
  • Gedenkband: Hans Schütz, Helfer und Wegweiser in schwerer Zeit (1982)
  • R. Höpfinger: Schütz Hans, in: NDB Bd. 23 (2007), S. 661f

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