„Heimat ist ein Gefühl“: Leben wir in einer zerrissenen Gesellschaft? - Politisches Bildungsforum Hessen
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Angesichts der aktuellen Debatte über mögliche Diskriminierungen stellte Tekkal klar: „ Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund werden im Alltag benachteiligt. Aber niemand sollte sich auf eine Opferrolle reduzieren lassen. Aus diesem Grund habe ich vor einigen Wochen mit dem Hashtag GermanDream in den sozialen Medien Beiträge geleistet.“ Mit klaren Worten wandte sich Düzen Tekkal, von der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. als „Frau Europas 2018“ ausgezeichnet, den muslimischen Verbänden zu: „Sie sind nicht transparent, sondern fremdbestimmt. Diskussionen sind nicht erwünscht, wenn sie etwa die Kinder formatieren. Deshalb fühlen sich viele liberale Muslime von diesen Verbänden verraten.“
Gemäß ihrer Devise „Integration heißt Emanzipation“ setzt sich Tekkal für die Anliegen von Frauen ein, denen unsere Gesellschaft mehr anbieten müsse als mancher Imam, Ehemann und Sohn bislang zulasse. Auch mit dem Ziel, Frauen im Alltag höhere Freiheitsgrade zu ermöglichen, redet die Journalistin einer Kindergarten-Pflicht ab dem dritten Jahr das Wort: „So können wir Kinder und Jugendliche früh aus der Gemengelage von Frustration und Chancenlosigkeit befreien und gegen Extremismus immunisieren.“