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Reuters / Ronen Zvulun

Netanjahus Tanz auf dem Vulkan

Israel nach den Wahlen

Wahlen werden am Wahltag entschieden - eine simple Tatsache, die sich in Israel mit den Parlamentswahlen bewiesen hat. Alle Umfragen und Prognosen hatten auf ein knappes Wahlergebnis gedeutet oder gar eine politische Pattsituation vorausgesagt. Das Resultat der Parlamentswahlen vom 1. November ist allerdings deutlicher, als viele Experten vermuteten. Benjamin „Bibi“ Netanjahus Likud und seine ultraorthodoxen und rechtsextremen Wunschkoalitionspartner konnten eine stabile Mehrheit von 64 von 120 Knessetsitzen erringen. Insbesondere das rechtsextreme Wahlbündnis „Der Religiöse Zionismus“ konnte seine Mandate verdoppeln. Das Wahlergebnis überrascht nicht wirklich, hält man sich die demografischen und gesellschaftspolitischen Veränderungen Israels der letzten Jahre vor Augen. Allerdings ist das Ausmaß des Wahlsieges des ultrarechten Bündnisses - gekoppelt mit dem signifikanten Absturz der politischen Linken durch das Ausscheiden der grünen Meretz aus dem Parlament - ein Schock und Weckruf zugleich. Kann „Bibi“ die Geister, die er rief, kontrollieren? Diese Frage ist entscheidend, wenn es darum geht, den Charakter der israelischen Demokratie zu bewahren und Schaden vom Ansehen Israels in der Welt abzuwenden.

Reuters // Ronen Zvulun

Wahlen in Israel

Demokratie auf dem Prüfstand

In Israel finden am 1. November 2022 erneut Knesset-Wahlen statt. Es sind die fünften Wahlen zum israelischen Parlament innerhalb von nur drei Jahren. Diese politische Instabilität ist Resultat einer Überlagerung des ohnehin zerklüfteten politischen Systems durch die Frage, wie man sich zum Langzeitpremierminister und derzeitigen Oppositionsführer Benjamin Netanjahu positioniert. „Wie hast Du’s mit Bibi [Netanjahu]?“ bleibt die politische Gretchenfrage in Israel. Übergangspremierminister und gefährlichster Gegner Netanjahus, Yair Lapid, versucht indes den Nimbus des Staatsmännischem, den ihm sein Amt verleiht, für den Wahlkampf zu nutzen. Über die politische Zukunft Israels dürfte die Wahlbeteiligung entscheiden – nicht zuletzt die der arabischen Israelis oder Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft. Der Wahlkampf wird mit kompromissloser Härte geführt und die politischen Führungsfiguren stehen nicht nur vor der Mammutaufgabe, eine Koalition zu schmieden. Auch die Risse innerhalb der israelischen Gesellschaft treten immer deutlicher zutage und wo Kompromiss und Annäherung geboten wäre, scheinen sich Abgrenzung und Ablehnung durchzusetzen.

Kemal Aslan, Reuters

Different and Yet the Same?

Prospects for a New Start in Israeli-Turkish Relations

Relations between Turkey and Israel are thawing. Historic visits by foreign ministers and Israel’s president have highlighted the desire of both countries for rapprochement. However, this process may be impeded by domestic politics and the Middle East conflict. Turkey, as the driving force, has a strong interest in an energy partnership, whereas Israel is approaching the Turkish charm offensive with a degree of caution. However, if the rapprochement succeeds, both Brussels and Berlin should be supporting this process.

Reuters / POOL New

Das vorzeitige Ende des Wandels?

Die israelische Regierung vor großen Herausforderungen

Die Regierung Bennett-Lapid, die als „Regierung des Wandels“ vor knapp einem Jahr angetreten ist, sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, die der Vertreibung der Stymphalischen Vögel gleichkommen. Während sich außenpolitisch vielfach Entspannung und regionale Annäherung abzeichnet, besteht ein politisches Patt in der Knesset. Das Überleben der Acht-Parteien-Koalition hängt am seidenen Faden und im Hintergrund sieht Benjamin Netanjahu bereits seine dritte Amtszeit aufdämmern.

Amir Cohen, Reuters

Neue Normalität im Nahen Osten?

Israel im Spannungsfeld zwischen regionalen Allianzen und globalen Machtverschiebungen

Über Jahre waren die zwischenstaatlichen Beziehungen in der Region Nahost geprägt von ideologischen Interessen, die oft zur Konfrontation führten. Doch in jüngerer Zeit ist Bewegung in dieses Szenario gekommen. Alte Frontstellungen scheinen sich langsam aufzulösen und wirtschaftspolitischer Pragmatismus die Oberhand zu gewinnen. Einer der zentralen Akteure auf dem Weg zu einer möglichen neuen Normalität im Nahen Osten ist Israel.

"Die Sicherheitslage in Israel ist angespannt"

Wie groß ist die Angst vor weiteren Anschlägen?

Interview mit Dr. Beatrice Gorawantschy und Philipp Burkhardt von unserem Jerusalemer Büro über die aktuelle Anschlagsserie.

Egypt and Israel: Renewable Energies for Peace

A publication by KAS and INSS written by INSS Research Fellow Ofir Winter

Cairo’s goal to serve as a regional hub for gas and renewable energies presents an opportunity for increased cooperation between Egypt and Israel – particularly at a time that Europe is confronted with the ramifications of the Russian invasion of Ukraine

Middle East Reactions to the First Year of the Biden Administration

A publication by the Konrad-Adenauer-Stiftung Israel and the Moshe Dayan Center.

Whereas Joe Biden’s election as U.S. President was greeted with a sigh of relief in Germany and the E.U., reactions in the Middle East varied greatly. Trump’s uneven Middle East policy had over the years created new allies that viewed a possible change of direction under Biden with concern, as well as actors who were sidelined significantly during Trump’s four-year term and hoped for an upgrade of relations. Officials and pundits throughout the region agree, however, in their assessment of waning American interest, engagement, and influence in the region over the past decade – a trend unchanged during successive administrations. Today the Middle East and North Africa (MENA) is a region too often characterized by political, social, and economic crisis, as well as regional tensions and violent conflicts. Changes in the level of involvement and influence of external, geopolitical actors (i.e., Russia and China) are contributing to profound changes in regional power balances and to general uncertainty. Against this backdrop, the contributors to this publication provide valuable insights into their respective countries of expertise, outlining the varied responses of governments and populations to the first year of the Biden Administration, as well as the broader implications of a U.S. retreat from the region.

UNCLOS and the Protection of Innocent and Transit Passage in Maritime Chokepoints

New publication by the Maritime Policy & Strategy Research Center and the Konrad Adenauer Stiftung Israel

Maritime straits – narrow waterways connecting two seas or other large bodies of water – play a vital role in maritime transit and in reducing the time of shipping. So called “chokepoints” particularly sensitive straits along some of the most important navigations routes pose unique challenges as they can become focal points for geographic, commercial, and political interests. Despite the guidelines set out by the 1982 United Nation’s Convention on the Law of the Sea (UNCLOS), States can weaponize maritime chokepoints to advance political and strategic goals. Additionally, non-state actors are continuing to disrupt and threaten access and passage through straits and waterways. To strenghten UNCLOS' ability to govern global maritime transit, the extent of its challenges as well as tools to address them need to be analyzed. The Maritime Policy & Strategy Research center and the Konrad Adenauer Stiftung Israel are contributing to this analysis with a collection of insights from leading academic and legal scholars regarding the challenges to UNCLOS in the context of passage through chokepoints connecting the Arab Gulf with the Mediterranean Sea.

Israel: Zwei Monate zwischen Kompromiss und Krise

Die Regierung Bennett-Lapid: „Koalition des Wandels“ oder politisches Kurzzeitexperiment?

Unmittelbar nach der jüngsten Gaza-Gewalteskalation vom Mai 2021 ist in Israel eine neue Regierung ins Amt gekommen, der Skeptiker keine lange Lebensdauer voraussagen. Es handelt sich um eine Acht-Parteien-Koalition unterschiedlicher politischer Couleur, deren einendes Element zunächst die Bestrebung war, Langzeitpremier Benjamin Netanjahu (dauerhaft) aus dem Amt zu drängen. Nachdem dies zumindest aktuell gelungen ist, gilt es, sich den vordergründigen innen- und außenpolitischen Herausforderungen zu stellen. Wo eigentlich die politisch ruhige See benötigt würde, zeichnen sich nationale und regionale Konflikte ab, die die äußert dünne Regierungsmehrheit von nur einer Stimme gefährden. Es gibt aber auch Anzeichen, die möglicherweise für einen längeren Bestand der Regierung sprechen.