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KAS Kroatien

Veranstaltungsberichte

Erfahrungsbericht über ein Praktikum bei der KAS Zagreb, Kroatien

Erfahrungsbericht der KAS Praktikantin, Liliana Beck

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Nachdem ich mein Bachelorstudium in Volkwirtschaftslehre an der Universität Mannheim beendet habe, habe ich mich dazu entschieden, drei Monate lang ein Praktikum zu absolvieren, um mir auch über meine weiteren Karriereschritte klarer zu werden. Weil ich während meines Studiums einen wirtschaftspolitischen Schwerpunkt gewählt habe, wollte ich nähere Einblicke in die Arbeit einer politischen Stiftung erlangen. Da sich die Konrad-Adenauer-Stiftung seit 1964 durch politische Bildung für demokratische, europäische und freiheitliche Werte einsetzt, wollte ich die Arbeit in einem ihrer Auslandsbüros näher kennenlernen. Ich fand vor allem die Arbeit der Stiftung in den ehemaligen jugoslawischen Ländern kulturell, politisch und geschichtlich spannend und wollte aufgrund ihrer jüngsten Vergangenheit noch mehr über sie erfahren. Das Auslandsbüro in Zagreb, das sowohl für Kroatien, als auch Slowenien zuständig ist, bot mir die Gelegenheit, mich mit den politischen Herausforderungen der beiden Länder näher auseinanderzusetzen.

Meine Erwartungen an mein Praktikum haben mich nicht enttäuscht. Ich konnte viele wertvolle Einblicke in die Arbeit der Stiftung erlangen und habe darüber hinaus ein vertieftes Verständnis für die politische und wirtschaftliche Entwicklung Kroatiens und Sloweniens erlangen können. 
Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte das Verfassen von Berichten, die eine Übersicht zu einer Reihe von vielseitigen Themen liefern sollte. Dadurch habe ich sowohl einen Überblick über die wirtschaftspolitische Lage Kroatiens gewonnen, als auch aktuelle Trends begreifen können. Das Zusammentragen und Recherchieren von Informationen, sowie die nachvollziehbare Aufbereitung von teilweise komplexen Sachverhalten war eine wichtige Übung für das wissenschaftliche Arbeiten in meinem kommenden Masterstudium. Die Eigenständigkeit in der Themenauswahl hat mir dabei besonders gut gefallen, wobei mir die zukünftigen Herausforderungen des kroatischen Rentensystems, sowie die Korruptionsfälle von Ex-Premierminister Ivo Sanader am interessantesten vorkamen.

Nicht nur bei der Recherchearbeit habe ich viel über Kroatiens Politik und ihre Herausforderungen gelernt. Auch bei den Konferenzen und Podiumsdiskussionen, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern organisiert wurden, habe ich von der „Relevanz des freien Informationszugangs in Kroatien“ über „Die Rolle der Frauen in der Politik“ bis hin zu den „Herausforderungen eines Schengen Abkommens für Kroatien“ geteiltes Wissen von Experten aufgenommen. Während der Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungsorganisationen habe ich erfahren können, was es braucht, um erfolgreich eine gelungene Konferenz oder Podiumsdiskussion zu organisieren. Einige Konferenzen wurden außerhalb von Zagreb abgehalten, sodass ich das Glück hatte, noch mehr von Kroatien zu entdecken. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, Land und Leute noch besser kennenzulernen, indem ich meist über das Wochenende durch Kroatien gereist bin.

Nebenbei wurde mir auch immer wieder von meinen aufgeschlossenen Kollegen wertvoller Input zu aktuellen Politikgeschehnissen gegeben, die ich so einfacher verstehen konnte. Über sie habe ich die Neuigkeiten aus dem Parlament und verschiedene Reformen täglich verfolgen können. Das Arbeitsklima hat mir sehr gut gefallen, nicht zuletzt, weil sie mir stets freundlich und offen gegenübergetreten sind. Sie hatten immer ein offenes Ohr für meine Fragen und waren meistens bereit für einen Austausch. In diesem Umfeld war es auch sehr angenehm, selbstständig zu arbeiten. Die Arbeit einer politischen Stiftung und die Umsetzung ihrer Ziele so unmittelbar erleben zu können, bedeutete einen großen Zuwachs an praktischem Wissen für mich. Deswegen möchte ich jedem politisch interessierten und engagierten jungen Menschen ein Praktikum bei der Konrad-Adenauer-Stiftung ans Herz legen. Dafür, dass mich das Team in Zagreb aufgenommen und gefördert hat, bin ich sehr dankbar.

 

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Kontakt

Holger Haibach

Holger Haibach

Leiter des Auslandsbüros Kroatien

holger.haibach@kas.de +385 1 4882-650 +385 1 4882-656
Lilian Beck KAS Kroatien

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