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Dezentralisierung im Bereich des Erziehungswesens

enjeux et défis de la qualité des services de l'enseignement, l'éducation et la recherche scientifique

Zahlreiche Herausforderungen an die wissenschaftliche Qualität, den fachlichen Inhalt und die praktische Umsetzung

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Details

Gemeinsam mit der juristischen Fakultät der Universität von Ait Melloul, unweit von Agadir, hat das Büro der KAS in Rabat am 28. und 29. Sept. ein zweitägiges Kolloquium zu den offenen Fragen und Problemen der Dezentralisierung im Erziehungswesen ausgerichtet. Daran teilgenommen haben über 400 Experten aus den Fachbereichen: Jura, Volkswirtschaft, Sozial- und Erziehungswissenschaften. Die maßgeblichen Vertreter dieser Fachrichtungen und Forschungszentren eröffneten die Veranstaltung mit knappen, aber prägnanten Skizzen der wichtigsten Defizite des aktuellen Erziehungswesens in Marokko sowie mit zugespitzten Fragen, die eine engagierte Diskussion auf den Weg brachten.

Diese Einführungen trugen von Anfang an dazu bei, dass die folgenden Beiträge und Debatten konzentriert und intensiv durchgeführt werden konnten. Die übrigen Teilnehmer konnten sich rasch mit ihrer spezifischen Expertise zuordnen, und die folgenden Vorträge erreichten in den jeweiligen Arbeitsgruppen ihre spezifische Klientel, so dass die Diskussionen sehr bald von der sorgfältigen Deskription zu den möglichen Lösungsvorschlägen fortschreiten konnten. Die Hauptachsen bildeten:

  • die Soziologie der Erziehungssysteme und die Entscheidungsmöglichkeiten der jeweiligen Ausrichtung,
  • die Auswirkungen der Regionalisierung im schulischen Unterricht,
  • die ländlichen Gemeinschaftseinrichtungen und die Prägung durch die jeweiligen Zivilgesellschaft,
  • die Prägung der universitären Ausbildung im regionalen Kontext.
Im letzten Teil der Kolloquiums wurden Vorschläge diskutiert und miteinander abgestimmt, die die Ergebnisse dieser Bemühungen festhalten sollten. Dies waren vor allem:

  1. Konsequent Abstand zu nehmen von herkömmlichen und überalterten Planungs-, Verwaltungs- und Durchführungsmethoden, die durch aktuell zwischen allen Beteiligten abgestimmte Methoden der Planung und Umsetzung ersetzt werden müssen. Hierbei gilt es vor allem die jeweiligen Ökosysteme und regionalen Planungskompetenzen mit einzubeziehen.
  2. Bei sämtlichen Planungsschritten gilt es, die regionalen und lokalen Planungen in die inhaltlichen thematischen Überlegungen zu integrieren, damit sich eine regionale Ausrichtung in den Lehrinhalten wiederfindet.
  3. Der Erziehungssektor muss einen integralen Bestandteil aller Regionalplanungen bilden, um sowohl Synergieeffekte zu erreichen als auch der Region als ganzer eine gemeinsame Ausrichtung zu geben.
  4. Die Zuständigkeiten der territorialen Gebietskörperschaften müssen auch finanziell erweitert werden, um diesen mehr Möglichkeiten zu geben, ihre spezifischen Entwicklungsprojekte auch im schulischen und wissenschaftlichen Bereich zum Tragen kommen lassen zu können.
  5. Die schulischen und universitären Planungen sollten so in die regionale Entwicklungsplanung integriert werden, dass sie sowohl ökonomisch und sozial als auch kulturell zu einer gemeinsamen und dynamischen retionalen Ausrichtung beitragen.
  6. Die Ausrichtung und die Kompetenz der verantwortlichen Entscheidungsträger in den Bereich Erziehung und Bildung muss in einem Umfang gestärkt werden, dass diese zu einer gemeinsamen thematischen und strategischen Ausrichtung zusammen finden.
  7. Um den Indikatoren für menschliche Entwicklung in den Regionen mehr und mehr gerecht zu werden, sollten die Entscheidungsträger auf allen Ebenen sich darüber abstimmen, auch ihre Ressourcen für Forschung und Bibliothekswesen miteinander abzustimmen.
  8. Die Umsetzung der nötigen Verwaltungsmaßnahmen auf regionaler Ebene muss immer auch die erforderliche Handlungsfreiheit und den nötigen Gestaltungsspielraum in den Bereichen Forschung und Lehre mit im Auge behalten, da diese letztlich mit ihren eigenen Zielen konform sind.
  9. Die regulären wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsberichte müssen immer auch in die Ausbildung und dem Unterricht an höheren Schulen einfließen.

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Agadir

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Oumaima Ouali

La décentralisation dans le domaine de la Gestion des Systèmes éducatifs
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