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Veranstaltungsberichte

„Die Soziale Marktwirtschaft ist das Erfolgskonzept für die Welt“

von Dr. Eckhard Lemm

Vortrag von Dr. Arend Oetker im Rahmen der Rednertour 2009 zum Thema Soziale Marktwirtschaft

In seinem Vortrag „Die Welt in der Krise – Welche Zukunft hat die Soziale Marktwirtschaft“ machte der Unternehmer Dr. Arend Oetker am 2. Juli 2009 in Schwerin deutlich, dass die Soziale Marktwirtschaft in seinen Augen nicht versagt habe.

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Vielmehr seien der Auslöser der aktuellen Wirtschaftskrise Fehlentwicklungen, die nicht in der Tradition der Gründungsväter der Sozialen Marktwirtschaft stünden. In diesem Zusammenhang mahnte Oetker die häufig fehlende Verbindung von Haftung und Eigentum an. Darüber hinaus nannte er das Aufsichtsversagen von Institutionen in den USA.

Dr. Arend Oetker bezeichnete in seinem Vortrag die Soziale Marktwirtschaft als „das Erfolgskonzept für die Welt“. Sie verbinde das Prinzip der Freiheit am Markt mit dem sozialen Ausgleich der Gesellschaft. Darin bestehe die besondere Qualität der Sozialen Marktwirtschaft.

Unter der Leitfrage, welche „Hausaufgaben“ Politik und Gesellschaft aus unternehmerischer Sicht erledigen müssten, sprach Oetker zunächst das Thema Banken an. Im Kreditwesen gibt es seiner Ansicht nach zurzeit noch unbefriedigende Bedingungen für die Unternehmen. Er plädierte dafür, bis Jahresende in diesen Bereich „Normalität“ hineinzubringen.

In der Energiepolitik müssten die Rahmenbedingungen noch mehr in Richtung Wettbewerb verändert werden. Die Energiekosten für Unternehmen und Verbraucher seien zu hoch. Bezüglich der Energieträgerstruktur habe sich der „Energiemix“ bewährt. Oetker schlug vor, die Forschung voranzutreiben, da es in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeinsparung noch Entwicklungsreserven gebe.

Oetker, der 2007 von der Konrad-Adenauer-Stiftung mit dem Preis Soziale Marktwirtschaft ausgezeichnet wurde, ging auch auf die Bildungspolitik ein. Künftig sollten die so genannten „MINT“-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) verstärkt Berücksichtigung finden. Ebenso maß er der zweiten Fremdsprache eine besondere Bedeutung bei. Im Rahmen der frühkindlichen Erziehung sollte seiner Meinung nach bereits im Kindergarten das Interesse an ökonomischer Bildung (Stichwort Kaufladen) geweckt werden.

Gegen Ende seines frei vorgetragenen Referats ging Oetker auch auf die Perspektiven des Wirtschaftsstandorts Mecklenburg-Vorpommern ein. Dabei hob er folgende Sektoren besonders hervor: Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft, Maritime Wirtschaft, Tourismus und Erneuerbare Energie.

Im Anschluss an den Vortrag stellte das Publikum Fragen an den Referenten. Während der Diskussion wurden die bereits im Vortrag angesprochenen Themen weiter vertieft.

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Vortrag
20. Januar - 31. Dezember 2010
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