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Veranstaltungsberichte

"Utopie und mögliches Eden ist ein geeintes Europa"

von Cedric McCann

Friedensbotschaft von Fiquelmont

Schulveranstaltungen in Helpsen und Neustadt.

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Ingo Espenschied ist Diplom-Politologe und Produzent der Dokulive-Präsentationen. Er ist selbstständig in Europa unterwegs und referiert vor Schülern und Erwachsenen. Mit der Unterstützung der KAS war er jetzt an der IGS Helpsen und der BBS Neustadt.

1914 - Die Wurzeln unserer heutigen europäischen Identität
Mit seinem multimedialen Format vermag Ingo Espenschied selbst die Schüler für Geschichte und Politik zu begeistern, die diesen Schulfächern ansonsten eher verhalten gegenüberstehen.
Zeitlich setzte er mit seinem Vortrag über den Ersten Weltkrieg 1981 an...
Ja richtig, denn in diesem Jahr fand der Bauer Fernand Boulanger auf seinem Dachboden in Fiquelmont bei Verdun ein altes Schnapsfläschchen mit einem Zettel, auf dem eine Botschaft in deutscher Sprache mitteilt, dass hier sechs deutsche Soldaten, auf dem Hof des Bauern Boulanger, untergebracht waren: „Und wir hofften auf Frieden im kleinen Sinn von Tag zu Tag.“
Wie es dazu kam, dass in dem Jahr 1916, aus dem die Nachricht stammt, eben kein Frieden in Deutschland und Europa herrschte, erläuterte der Referent, indem er zurück in das Jahr 1871 blickte. Das junge deutsche Kaiserreich hatte gerade einen Krieg gegen Frankreich gewonnen und sich das Gebiet Elsass-Lothringen einverleibt. Die Feindschaft zwischen Frankreich und Deutschland war somit schon einmal vorherbestimmt und entlud sich schließlich auch im Ersten Weltkrieg. Zuvor war Otto von Bismarck bis 1890 der erste deutsche Reichskanzler und etablierte ein kompaktes Bündnissystem, was einen Krieg in Europa unwahrscheinlich machte. Danach änderte Kaiser Wilhelm der II dieses System in ein instabiles Konstrukt. Spannungen wurden aufgebaut und somit begann am 28 Juli 1914 der Erste Weltkrieg.

Lehren für die Zukunft
Durch seinen Vortrag zog Ingo Espenschied einen roten Faden und fragte nach den heutigen Auswirkungen und Folgen. Beiläufig nannte er den Ursprung der Redewendung: „Das ist doch nullachtfünfzehn!“ Sie stammt von dem Maschinengewehr 08/15, welches im Ersten Weltkrieg massenhaft zum Einsatz kam. Daher war sie nichts Besonderes mehr.
Espenschied berichtete von dem PAN-Europa-Plan der in Europa umging und auch einige Anhänger fand, die sich für ein geeintes Europa einsetzten. Doch dann kam Hitler an die Macht und verwarf die Pläne. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg ging es mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EG) 1952 und 1957 mit den Römischen Verträgen weiter. Die geistigen Väter der EG waren in erster Linie der französische Außenminister Robert Schuman, aber auch u.a. der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer.
Für Ingo Espenschied steht fest: „Es ist egal ob wir aus Malta, Portugal, Frankreich oder Deutschland kommen. Und für uns alle gilt in Europa, dass wir nur dann eine positive Zukunft haben, wenn wir eben auch ein erfolgreiches Europa haben.“

Genau dafür setzte sich damals schon Konrad Adenauer ein und die Konrad-Adenauer-Stiftung wird auch in Zukunft für ein friedliches und geeintes Europa stehen!

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