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Veranstaltungsberichte

Die Rolle des Mittelstands in Russland und Deutschland

von Ekaterina Romanova
Am 9. Oktober 2014 führte die Konrad Adenauer Stiftung in Moskau die dritte Diskussionsrunde "Wirtschaftspolitische Ausrichtung Russland", die zum Thema “Die Rolle des Mittelstands in Russland und Deutschland“ gewidmet wurde. Daran nahmen 30 russische und deutsche Vertreter der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft teil.

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Am 9. Oktober 2014 führte die Konrad Adenauer Stiftung in Moskau die dritte Diskussionsrunde "Wirtschaftspolitische Ausrichtung Russland", die zum Thema “Die Rolle des Mittelstands in Russland und Deutschland“ gewidmet wurde. Daran nahmen 30 russische und deutsche Vertreter der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft teil.

Es wurde in Russland nach mehr als 20 Jahren des Überganges von Plan- zur Marktwirtschaft nicht genug Anreize für die Entwicklung des Mittelstands geschaffen. Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) machen heute weniger als 20 Prozent des BIPs aus und beschäftigen nur ein Viertel der Erwerbstätigen. Unternehmen stoßen auf viele, bereits gut bekannte Schwierigkeiten, wie administrative Hindernisse, zahlreiche willkürliche Prüfungen, steuerliche Belastung. Die Vertreter der Regierungsorganisationen informierten über die Mechanismen der Mittelstandsförderung in Russland. Besonders gefragt sind die Programme der Co-Finanzierung der Existenzgründer (Start-up-Firmen), Finanzhilfe für die Bezahlung des Leasingentgelts und der Kreditzinsen, Hilfe zum Erhalten der Staatsaufträge (2013 wurde etwa 2000 Anträge eingereicht, 46% davon waren genehmigt). Die staatliche nicht kommerzielle Einrichtung "Small Business Moskaus" bildete etwa 2,5 Tausend Managers für kleine und mittlere Unternehmen aus.

Deutschland ist das Land der so genannten „Hidden Champions“ (heimliche Gewinner oder unbekannte Weltmarktführer): Deutschland zählt mehr als 1700 „Hidden Champions“, während Russland nur 14. Proportional zur Bevölkerung entfällt in Deutschland 17 „Hidden Champions“ auf 1 Million Menschen, in Russland – nur 0,7. Bei der Analyse der Erfahrungen in Deutschland unterstrichen die Teilnehmer die Bedeutung solcher staatlichen Maßnahmen, die sichere Rahmenbedingungen schaffen: freie Preisbildung, Privateigentum, Wettbewerb. Dabei sollte solche Politik ständig ohne drastische Prioritätenwechsel wirken. Die russischen Teilnehmer merkten an, dass sie bei der Analyse der deutschen Erfahrung mit Interesse festgestellt haben, dass die Erbringung der staatlichen Leistungen in Deutschland rechtlich nicht festgeschrieben Ist. In Deutschland gibt es keinen Begriff „administrativer Dienstordnung“.

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mit Alexei Shestoperov, Vize-Direktor der Abteilung für Entwicklung des kleinen und mittleren Unternehmertums und Konkurrenz des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation\r\nund Roman Mikhaylov, Vize-Direktor der Moskauer Staatlichen Einrichtung "Small Business Moskaus", Department für Wissenschaft, Industriepolitik und Unternehmertum der Regierung der Stadt Moskau

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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Moskau Russland