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Veranstaltungsberichte

GLOBE-Forum für zukünftige Führungskräfte

Auf dem internationalen GLOBE-Forum für zukünftige Führungskräfte diskutierten Vertreter aus Wirtschaft und Politik mit rund 200 Studenten über die Zukunftsperspektiven der russischen Ökonomie. Kernthemen der Konferenz, die bereits zum dritten Mal von der Adenauer-Stiftung mitorganisiert wurde, waren die russischen Außenhandelsbeziehungen, die Rahmenbedingungen für Innovationen in Russland und die mögliche Zukunft Moskaus als internationales Finanzzentrum.

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Aleksandr Yukhno, Präsident des GLOBE-Forums, verwies in seinem Grußwort darauf, dass mehr für die Ausbildung von Führungskräften in Russland getan werden müsse. Daher forderte er Mehrinvestitionen in die Ausbildung junger Menschen. Der Gesandte der Europäischen Union in Russland, Fernando Valenzuela, betonte die Chancen des russischen WTO-Beitritts, der die russische Wirtschaft öffnen und unter einen positiven Konkurrenzdruck stellen werde. Frank Schauff, Generaldirektor des Verbands der europäischen Wirtschaft in Russland, unterstrich, dass Rechtssicherheit für ausländische Investoren einer der entscheidenden Standortfaktoren sei.

Die erste Plenardebatte widmete sich den Perspektiven der russischen Außenhandelsbeziehungen, wobei insbesondere die Entwicklung der von Putin geplanten Eurasischen Union zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan debattiert wurde. Der Wirtschaftsexperte Pavel Andreev unterstrich insbesondere die Chancen einer Eurasischen Union. Die Region verfüge über einen deutlich homogeneren Kultur- und Sprachraum als die EU, was auch eine politische Integration befördern könne.

Es folgte eine Diskussion über die Rahmenbedingungen für Investitionen in Russland. Der Jungunternehmer Nikolai Dobrowski betonte, dass es erfreulich sei, dass heute so viel über Innovationen und Modernisierung gesprochen würde wie nie zuvor.

Moskaus mögliche Zukunft als internationales Finanzzentrum war Thema der folgenden Plenardebatte. Jörg Bongartz, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Moskau, hob die wachsende Bedeutung Moskaus auf dem globalen Finanzmarkt hervor, betonte jedoch, dass Moskau noch nicht die Bedeutung erlangt habe, die Zentren wie New York, London, Frankfurt oder Singapur innehätten. Der Vertreter des Internationalen Währungsfonds in Russland, Odd Per Brekk, beklagte die noch immer sehr hohe Inflation in Russland.

Die abschließende Diskussion widmete sich den Chancen und Risiken von Öffentlich-Privaten Partnerschaften (PPP) in Russland, d.h. der Nutzung von Privatkapital zur Erfüllung staatlicher Aufgaben. Der Ökonomiedozent Pavel Seleznev betonte, dass besonders Regionen mit einer schwächeren Infrastruktur von der Zusammenarbeit mit privaten Investoren profitieren könnten.

Zahlreiche Studenten nutzten die Möglichkeit sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und wendeten sich mit ihren Fragen und Anliegen direkt an die Dozenten. Somit kam ein lebendiger Austausch zwischen den Experten und den anderen Konferenzteilnehmern zustande. Von Seiten der Adenauer-Stiftung wurde die besondere Rolle der Sozialen Marktwirtschaft hervorgehoben, die Deutschland eine schnelle wirtschaftliche Besserung nach der Finanzkrise ermöglichte. Darüber hinaus wurde die Hoffnung geäußert, dass die Modernisierungspartnerschaft mit Russland zukünftig intensiviert werde.

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Claudia Crawford

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Über diese Reihe

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Moskau Russland