„Kritische Rekonstruktion“ als Idee für die Zukunft? - Politisches Bildungsforum Sachsen
Vortrag
Details
Vor 70 Jahren wurde das historische Zentrum der ostpreußischen Provinzhauptstadt Königsberg, des heutigen russischen Kaliningrad, durch britische Luftangriffe und später bei den Kämpfen zur Einnahme der Stadt durch die Rote Armee fast vollständig zerstört. 1968 wurden die Überreste des einst stadtbildprägenden Königsberger Schlosses gesprengt, um gemäß den Grundsätzen des sowjetischen Städtebaus Freiflächen zu schaffen. Einzig die Ruine des Königsberger Doms mit der Grabstätte des Philosophen Immanuel Kant überdauerte die Zeit der Sowjetunion. Er wurde ab 1992 im Rahmen einer russischdeutschen Kooperation restauriert.
Die Stadtmitte wird heute durch zwei sich an historischer Stelle kreuzende Stadtautobahnen und das in den 1970er Jahren errichtete, aber bis heute unvollendete „Haus der Sowjets“ dominiert. Seit einigen Jahren gibt es in Kaliningrad Bestrebungen, das „Herz der Stadt“ ohne Festlegung auf die Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbilds wieder zum Schlagen zu bringen. Deshalb wurde im Herbst 2014 mit einem zweistufigen städtebaulichen Wettbewerb begonnen. Dessen Ergebnisse präsentieren wir und diskutieren in der Veranstaltung darüber.
Mit herzlicher Einladung
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.für den Freistaat SachsenMit herzlicher Einladung
mit
Alexander Popadin
Leiter des Stadtplanungsbüros „Herz der Stadt“, Kaliningrad
Vyacheslav Genne
Kaliningrader Chefarchitekt
Anton Sagal
Architekt, Gewinner des 2. internationalen Wettbewerbs zur Gestaltung des historischen Zentrums Kaliningrads, preisgekrönter Entwurf für die Bebauung des ehemaligen Schloss-Areals
Dipl.-Ing. Thomas Gottschlich
Leitender Architekt Stiftung Frauenkirche
Prof. Thomas Will
TU Dresden, Professur für Denkmalpflege und Entwerfen
Moderation:
Dr. Dankwart Guratzsch
Freier Journalist
Anschließend Empfang