(W)Ende gut, alles gut? - Politisches Bildungsforum Sachsen
Vortrag
Details
Vor 25 Jahren leitete die „Friedliche Revolution“ den Prozess
der Deutschen Wiedervereinigung ein und beendete damit
nicht nur die Herrschaft der SED-Diktatur, sondern auch die
vier Jahrzehnte andauernde Spaltung Deutschlands.
In der Chronik der damaligen Ereignisse spielte Plauen eine
herausragende Rolle. Als hier am 7. Oktober 1989 mehr
als 15.000 Menschen auf die Straße gingen, um für Reisefreiheit
und Bürgerrechte zu demonstrieren, wurde die
„Friedliche Revolution“ erstmals zu einer Massenbewegung.
Hier begann, was sich 1990 vollendete.
Im Rahmen einer Festveranstaltung wollen wir zurückblicken
und an diesen historischen Glücksfall in der deutschen
Geschichte erinnern. Wir wollen aber auch darüber
ins Gespräch kommen, wie wir mit den unterschiedlichen
Erinnerungsformen an die DDR umgehen.
Abhängig von unseren individuellen Erfahrungen schwankt
die Bewertung der DDR zwischen Relativierung und Dämonisierung,
zwischen Mythos und Wirklichkeit. Was für die
einen den schmerzlichen Verlust eines Gesellschaftsideals
darstellt, sehen andere als glücklich überwundene Diktatur
an. Einerseits verblassen mit zeitlichem Abstand die Erinnerungen
an den DDR-Alltag. Andererseits begegnet uns
mit dem Phänomen der „Ostalgie“ eine Form verklärter
Sehnsucht. Hinzu kommt, dass der Teil in unserer Gesellschaft
wächst, der die DDR nicht mehr bewusst oder gar
nicht erlebte.
Gab es das „gute Leben“ im „schlechten System“? Ist zusammengewachsen,
was zusammen gehört? Was sind
mögliche Ursachen für die Verklärung und wie können wir
einer Legendenbildung entgegenwirken? Diesen und anderen
Fragen wollen wir gemeinsam mit unseren Referenten
nachgehen.
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