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Vortrag

Wie offen ist unsere Gesellschaft? Belter-Dialoge: Impulse zu Zivilcourage und Widerstand

Festveranstaltung

Die Belter-Dialoge finden einmal jährlich an der LeipzigerUniversität statt, um Aspekte des Terrors an ostdeutschenBildungseinrichtungen sichtbar zu machen. Herbert Belterwurde 1951 zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen.

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Details

Der Begriff der „offenen Gesellschaft“ wurde vom Philosophen

Karl Popper geprägt und kennzeichnet das Selbstverständnis

der modernen Demokratie. Sie setzt nicht nur

individuelle Freiheit, sondern auch die Verantwortung für

das eigene Handeln voraus. Popper zeichnete das Bild einer

ideologiefreien Gesellschaft, in der sich geltende Regeln im

demokratischen Diskurs herausbilden.

Demgegenüber stellte er das Modell der „geschlossenen

Gesellschaft“. Zentrales Merkmal war der Kollektivismus,

der im Mittelpunkt der sozialistisch-kommunistischen

Ideologie stand. Die SED formulierte den Anspruch, in allen

politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen

über die alleinige Entscheidungskompetenz zu verfügen.

Ihr Machtmonopol sicherte sie sich über die ideologische

Durchdringung des öffentlichen und privaten Lebens. Viele

haben diese Vereinnahmung durch das sozialistische

Kollektiv als Zwang und Bevormundung empfunden. Andersdenkende

sahen sich gezwungen, in Parallelwelten zu

flüchten. Sie leisteten aber auch Widerstand und wurden

dafür verfolgt.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen scheint es, dass

man sich heute wieder stärker nach den vermeintlichen

Vorzügen des „geschlossenen Systems“ DDR zurücksehnt.

Genannt werden an dieser Stelle häufig die größere Solidarität

untereinander oder die bessere soziale Absicherung.

Freiheit ist sowohl individuelle als auch gesellschaftliche

Aufgabe. Es ist wichtig, sich zu engagieren und sich mit der

eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Schlussstriche

passen nicht in eine Demokratie.

Wie viel Gemeinschaft verträgt der Einzelne und wie viel

Individualität braucht die Gemeinschaft? Wer hat die

Deutungshoheit über gesellschaftliche Veränderungsprozesse?

Und wie wollen wir die Auseinandersetzung mit der

DDR künftig führen? Im Rahmen der diesjährigen Belter-

Dialoge wollen wir darüber ins Gespräch kommen.

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Veranstaltungsort

Universität Leipzig
Ritterstraße 26Alter Senatssaal, Rektoratsgebäude,
04109 Leipzig
Deutschland

Alternativer Veranstaltungsort

18.30-20.30 Uhr

Anfahrt

Referenten

  • Prof. Dr. Wolfgang Böhmer
    • WittenbergMinisterpräsident a.D. von Sachsen-Anhalt
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
      Kontakt

      Kerstin Brockow

      Assistentin/Sachbearbeiterin Politisches Bildungsforum Sachsen

      kerstin.brockow@kas.de +49 351 563446-0 +49 351 563446-10

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