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Seminar

PR Days

Public Relations in politischen und staatlichen Organisationen

Politisch-gesellschaftlich aktive Studenten diskutierten mit Politikern und PR-Experten, ob das PR oder die Ideologie der politischen Partei den politischen Kampf gewinnt. Seminar organisierten die KAS Belgrad und Fakultät der Politikwissenschaften.

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Details

Politiker: Eindruck oder Realität

Olja Bećković, Journalistin bei B92

„Verborgene“ Agenda: Einfluss von Werten und Wirtschaft auf das politische PR

Miloš Čirič, internationaler Berater und Lobbyst, Slowenien

Die Macht der effektiven Kommunikation

Dragan Savić, Direktor „Management Performance Academy“, Belgrad

Medienmanipulation und Spin

Milorad Ivanović, Chefredakteur der Wochenzeitschrift „Novi Magazin“, Belgrad

Warum das politische PR?

Krešimir Macan, Generalmanager der PR Agentur „Manjgura“, Zagreb

PANELDISKUSSION:

Forschung der öffentlichen Meinung: Beitrag zur politischen Strategie oder Bildung der öffentlichen Meinung

Marko Blagojević, Direktor beim CeSID – Zentrum für freie Wahlen und Demokratie, Belgrad

Nikolina Ljepava, Managerin bei „PlumMark“, Belgrad

Olivera Kovacevic, Redakteurin und Journalistin beim öffentlich-rechtlichen TV-Sender RTS, Belgrad

Moderator: Nikola Tomić, politischer Redakteur bei der Tageszeitung „Danas“

Gewinnt den politischen Kampf der PR oder die Ideologie?

Jelena Kovacevic, Generaldirektorin „Represent Communications“, Belgrad

Krisensituation in der Politik: Niedergang oder Chance für Prozente

Marko Selakovic, PR Experte

Frauen in der Politik und Medien

Natasa Miljkovic, Journalistin, öffentlich-rechtlicher TV-Sender RTS

Aleksandra Jerkov, Pressesprecherin der Demokratischen Partei (DS), Belgrad

Jadranka Joksimovic, Vorstandsmitglied der Serbischen Fortschrittspartei (SNS) und Präsidentin des Parlamentsausschusses für Kontrolle der Sicherheitsdienste

Snezana Plavsic Stojanovic, Abgeordnete der Vereinten Regionen Serbiens (URS)

Dijana Vukomanovic, stellv. Vorsitzende der Serbischen Sozialistischen Partei (SPS)

Moderatorin: Natasa Miljkovic, Journalistin, öffentlich-rechtlicher TV-Sender RTS

Das fünfte Jubiläumsseminar „PR Days“ der Konrad-Adenauer-Stiftung Belgrad (KAS) und des PR Teams der Fakultät der Politikwissenschaften (FPN) fand vom 15. bis 17. Mai 2013 in Belgrad statt, mit Beteiligung von mehr als 100 politisch und gesellschaftlich aktiven bzw. interessierten Studenten der Geisteswissenschaften aus Serbien und der Region. Das Seminar wurde mit Worten von Aleksandar Tijanic (RTS-Intendant) und Prof. Ilija Vujacic (Dekan der Fakultät der Politikwissenschaften) eröffnet und mit der Ausstrahlung der Dokumentation „Die Politik verkaufen“ begleitet.

Mit dem Vorhaben, die werdenden Politologen, Politiker, Journalisten und PR-Experte mit den praktischen Inhalten und Mechanismen der politischen Kommunikation näher kennen zu lernen, organisieren die FPN und die KAS Belgrad die Seminare „PR Days“, die in letzten fünf Jahren ungefähr 700 Teilnehmer besuchten. Erfolg und Popularität dieser Seminare ergeben sich vor allem aus den Vorträgen, die anders als die typischen Vorlesungen gestaltet sind. Renommierte Referenten und ihre erfahrungsvolle und praktische Beiträge haben den Teilnehmern die politische PR verständlicher gemacht. Der thematische Schwerpunkt beim diesjährigen Seminar war, ob die PR-Fertigkeiten wichtiger von den Fähigkeiten sind, Politik zu führen.

In ihrem Eröffnungsvortrag stellte Olja Beckovic, Journalistin und Autorin der bekanntesten politischen Talk-Show „Der Eindruck der Woche“ (Utisak nedelje) fest, dass „die ganze Leistung des zeitgenössischen Politikers ist, den Eindruck hinterzulassen, und die der meisten Journalisten – den Politikern dabei zu helfen“. Ein Journalist sollte sich demgegenüber professionell, grundlegend und im Interesse der Öffentlichkeit mit den politischen Akteuren und Inhalten auseinander setzten können. Es liegt aber nicht nur an Journalisten – wie gut sie ausgebildet sind, sondern auch an die Konsumenten, behauptete Milos Ciric, internationaler Berater und Lobbyist aus Slowenien. Unwissenheit und primitive Wertesysteme bei der Bevölkerung bringen mit sich jegliche Art der medialen und der PR-Manipulation zustande. Chefredakteur der Wochenzeitschrift „Novi Magazin“, Herr Milorad Ivanovic, warnte dabei besonders vor dem Phänomen „Spin-Doctor“ vor, der gefährlichsten Manipulationsart.

Der Schlüssel einer effektiven und sinnvollen Kommunikation zwischen Bevölkerung und Entscheidungsträger über Medien liegt in der Bildung. Warum brauchen wir dann die politische PR? Antworte auf diese Frage lieferte Kresimir Macan, Generalmanager der PR Agentur „Manjgura“ aus Kroatien. „Die wichtigsten Vermittler/Verkäufer des politischen Inhaltes sind die PR-Experte und politische Berater, nicht die Politiker“, behauptete Macan. Als besonders wichtiges Hilfsinstrument für die „Behandlung“ von Konsumenten/Wählern hob er Meinungsforschungen hervor. Sowohl Medien als auch Politiker müssen Forschungsprozesse und –Ergebnisse ernsthafter nehmen und davon keine Headlines machen. Ergebnisse stellen eine Momentaufnahme dar, sie gestalten einen Rahmen. Daher sind sie nicht als PR-Instrument zu verstehen, sondern als eine Methode, die politische Entscheidungsprozesse vereinfachen könnten, bemerkte Nikolina Ljepava, die Managerin bei der Consulting- und Marketingagentur „PlumMark“.

Am letzten Tag des Seminars hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Stellungnahmen zur Gestaltung und Vermittlung von politischen Sachverhalten direkt von Entscheidungsträgern zu bekommen. Marko Selakovic, Pressesprecher der Vereinten Regionen Serbiens (URS) und PR-Experte betonte, dass unter den serbischen Politikern ziemlich großer Bedarf besteht, Krisensituation in der Politik richtig meistern zu können. Anstatt das aktuelle Problem in der Partei zu lösen, serbische Politiker neigen dazu, dieses mit einem aus der anderen politischen Partei zu tauschen. Tapferkeit, Entschlossenheit, Bereitschaft sich der Sache zu widmen, sind im politischen Leben Serbiens mangelhaft vertreten. Unter den serbischen Politikerinnen sind diese Merkmale aber von der entscheidenden Bedeutung, auf der politischen Szene überleben zu können. Unter der Moderation von Natasa Miljkovic, Journalistin vom RTS, schilderten die eingeladenen Politikerinnen ihren Eindruck, dass sie meistens mit Vorurteilen von ihren Kollegen – Politikern, wahrgenommen sind.

Kontinuierliches Interesse der Teilnehmer für alle Themenblöcke, interaktive Diskussionen und ihre bemerkenswerte Kommentare bestätigten nochmals das gelungene programmatische und methodische Konzept des Seminars „PR Days“. Über Nachhaltigkeit dieser Maßnahme weist u. a. auch die Tatsache auf, dass einige Teilnehmer an „PR Days“ aus 2012 zu Mitgliedern des Organisationsteams diesjährigen Seminars wurden. Die KAS sollte weiterhin Unterstützung leisten, ergänzend zu den traditionellen Angeboten den Studenten der Fakultät der Politikwissenschaften praktische Inhalte und erprobte Expertise zu liefern. Mit dem Wissen ausgerüstete Politiker und Journalisten werden vorbereitet sein, Demokratisierung und europäische Integration Serbiens erfolgreich abschließen zu können.

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Veranstaltungsort

Fakultät der Politikwissenschaften, Belgrad

Kontakt

Aleksandra Popović

Aleksandra Popović bild

Projektkoordinatorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin

aleksandra.popovic@kas.de +381 11 4024-163 +381 11 4024-163
Henri Bohnet, Eröffnung der "PR Days" 2013 KAS Belgrad
Jelena Kovacevic, Generaldirektorin der PR-Agentur "Represent Communication", Belgrad KAS Belgrad
Vortrag "Krisensituation in der Politik: Niedergang oder Chance für Prozente" mit Herrn Marko Selakovic, PR Experte KAS Belgrad
Frauen in der Politik und Medien KAS Belgrad
PR Days-Teilnehmer KAS Belgrad

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