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Staatspräsident Benins empfängt Mitarbeiter der KAS zu politischen Gesprächen

by Tinko Weibezahl
Der amtierende Staatspräsident Benins, Patrice Talon, Außenminister Aurélien Agbenonci sowie Innenminister Sacca Lafia disktuieren gemeinsam mit Vertretern der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Deutschen Botschafter vor Ort Walter von den Driesch über die Herausforderungen in der Reform des Sicherheitssektors und die damit zusammenhängende Arbeit der KAS in Benin.

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Die Ausbildung von Offizieren der Streitkräfte und der Polizei in Westafrika ist eine der Säulen der Arbeit des im Dezember 2015 offiziell gestarteten neuen Regionalprogramms Sicherheitspolitischer Dialog Subsahara-Afrika der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Dazu wurden allein im Projektland Benin bereits im ersten Jahr in mehreren Seminaren und Workshops über 250 vornehmlich junge Offiziere geschult. Die diesjährigen Aktivitäten in Benin fanden ihren würdigen Abschluss in einem offiziellen Treffen des Leiters des Programms, Tinko Weibezahl, und des Programmbeauftragten Dr. Oswald Padonou mit dem seit April 2016 amtierenden Staatspräsidenten, Patrice Talon, Außenminister Aurélien Agbenonci sowie Innenminister Sacca Lafia. Begleitet von Walter von den Driesch, Deutscher Botschafter vor Ort, empfing Präsident Talon die Vertreter der KAS zu einem einstündigen Gespräch über die Herausforderungen in der Reform des Sicherheitssektors und die damit zusammenhängende Arbeit der KAS in Benin.

Patrice Talon, seit April 2016 Präsident der Republik Benin, hatte seinen Wählern einen Bruch mit der bisherigen Politik des Landes und einen nouveau départ, einen neuen Aufbruch, versprochen. Seine Wahl stand im Kontext einer Vertrauenskrise, die seit 2012 die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes hemmte. Nach wie vor besteht ein tiefer Graben zwischen Politik und Zivilgesellschaft, zwischen Eliten und breiter Bevölkerung, innerhalb der Eliten sowie zwischen Institutionen und Individuen. Die Ernennung des erfolgreichen Unternehmers zum Staatschef markierte in der Tat einen Paradigmenwechsel, da er, wirtschaftlich unabhängig, als Hoffnungsträger für jene gelten kann, die dem privaten Engagement in Benin Vorrang vor einer staatlichen Alimentierung und Zuwendungen Dritter einräumen wollen.

Der Reform des Sicherheitssektors möchte Talon einen hohen Stellenwert einräumen. Angesichts der mannigfaltigen Herausforderungen in der gesamten Region auf diesem Feld befindet er sich derzeit in Gesprächen mit sicherheitspolitischen Akteuren, um Maßnahmen künftig besser zu koordinieren und damit wirkungsvoller zu gestalten.

Der Präsident und seine anwesenden Minister stellten auch zahlreiche Fragen zum Konzept Politischer Stiftungen in Deutschland. Sie lobten ausdrücklich die Arbeit der KAS, die über mehr als zwei Jahrzehnte vom Regionalbüro in Cotonou koordiniert wurde und seit langer Zeit eine sehr erfolgreiche sicherheitspolitische Komponente enthält. Talon begrüßte die Bemühungen zur Schulung junger Offiziere und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die KAS auch künftig den Sicherheitskräften des Landes bei der Politischen Bildung zur Seite stehen möge. Botschafter von den Driesch wertete die Tatsache, dass der Staatspräsident mit seinen Ministern der KAS die Möglichkeit eines persönlichen Gespräches anbot, als großen Erfolg für die Arbeit der Stiftung in Benin. Er sicherte die Unterstützung der Botschaft bei künftigen Projekten zu und betonte dabei die guten Kontakte des Regionalprogramms zum Deutschen Militärattachéstab Westafrika mit Sitz in Abuja. Aus Sicht der KAS lässt sich klar feststellen, dass die in Benin durchgeführten Projekte die Unterstützung der Regierung finden und die Stiftung als wichtiger Partner und Akteur im Sicherheitssektor große Anerkennung findet.

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