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Vier thematische Panels widmeten sich Fragen der Integration Aserbaidschans, Georgiens und der Türkei in europäische Strukturen, trilateraler und multilateraler Kooperation in den Bereichen Energie und Sicherheit, sowie außenpolitische Herausforderungen. Die Diskussion stand unter dem Eindruck der regionalen und geopolitischen Konsequenzen der Ereignisse in der Ukraine.

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Außen-, sicherheits- und energiepolitische Experten und Parlamentarier aus der Region diskutierten zwei Tage lang an historischer Stelle regionale Herausforderungen und Chancen zwischen Bosporus und Kaspischem Meer.

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Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Mustafa Aydın, Rektors der renommierten Kadir Has Universität in Istanbul, über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung trilateraler Zusammenarbeit vor dem geopolitischen Kontext seit Ende des Kalten Krieges. Dr. Davit Darchiashvili (l.), Prof. Dr. Mustafa Aydın (m.), Dr. Canan Atilgan (r.)

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Interessiert hören die Konferenzteilnehmer dem Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Mustafa Aydın zu. Prof. Dr. Mitat Çelikpala (1.v.l.), Vasil Sikharulidze (2.v.l.), Diba Nigar Göksel(3.v.l.) Zaur Shiriyev (2.v.r.), Dr. Nino Evgenidze (1.v.r.)

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Irakli Chikovani, Fraktionsvorsitzender der "Freidemokraten" im georgischen Parlament: "Russland wird gezielt versuchen westlich orientierte Staaten zu destabilisieren und durch einen Smart Power Ansatz von einem Kurs der europäischen und euro-atlantischen Integration abzubringen". V.l.n.r.: Dr. Behrooz Abdolvand, Prof. Bakhtiyar Aslanbayli, Irakli Chikovani

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Dr. Asim Mollazade, Mitglied des Auswärtigen Ausschuss des aserbaidschanischen Parlaments: "Ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis existiert zwischen Aserbaidschan und Georgien. Trilaterale Kooperation mit Ankara ist eine Rückversicherung gegen russische Expansionsbestrebung mittels eurasischer Integration". V.l.n.r.: Dr. Asim Mollazade, Javier Rupérez, Dr. Davit Darchiashvili, Prof. Dr. Mustafa Aydın

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Eka Tkeshelashvili, Außenministerin Georgiens a.D.: "Russland ist 2008 in Georgien noch ungestraft davongekommen. Die Ereignisse auf der Krim und in der Ostukraine haben zu einem Umdenken geführt. Der Westen muss den 'Wohfühlbereich' verlassen und sich aktiver in der Region einbringen". Eka Tkeshelashvili (l.), Prof. Dr. Mitat Çelikpala (r.)

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Zaur Shiriyev, Senior Research Fellow an der ADA University in Baku: "Die Ukraine ist ein Testballon der Östlichen Partnerschaft: Der Erfolg oder Misserfolg Brüssels in Kiew wird auch direkte Auswirkungen auf den Kurs einer europäischen Annäherung Bakus haben". V.l.n.r.: Diba Nigar Göksel, Zaur Shiriyev, Dr. Nino Evgenidze

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Prof. Dr. Güner Özkan von der International Strategic Research Organization: "Europäische und türkische Energiesicherheit sind weitgehend kongruent. Damit der Südliche Korridor jedoch einen signifikanten Beitrag zur Diversifizierung und Sicherung europäischer und türkischer Gasimporte leisten kann ist es ein ökonomischer und politischer Imperativ zentralasiatische Ressourcen in die energiepolitische Gleichung einzubeziehen". V.l.n.r.: Prof. Dr. Güner Özkan, David Nardaia, Florian C. Feyerabend

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Dr. Fuad Muradov, Mitglied des aserbaidschanischen Parlaments: "Der Südliche Korridor ist sowohl für Brüssel als auch für Baku, Tiflis und Ankara von strategischem Interesse. Aserbaidschan ist ein verlässlicher Partner für Europas Energiediversifizierungsbestrebungen".

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Vasil Sikharulidze, Verteidigungsminister Georgiens a.D.: "Europa mangelt es vor lauter Krisenmanagement und Innenschau an Visionen für eine gemeinsame Zukunft des Kontinents sowie an strategischem Weitblick." Prof. Dr. Mitat Çelikpala (l.), Vasil Sikharulidze (r.)

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Miriam Lexmann, Leiterin des Europabüros des International Republican Institute: "Europa muss einen flexibleren und strategischeren Ansatz für seine Nachbarschaftspolitik finden". Miriam Lexmann (l.), Dr. Behrooz Abdolvand (r.)

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Dr. Canan Atilgan (l.), Dr. Fuad Muadov (r.)

Die von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte Konferenz ist ein Novum. Als Diskussionsplattform bietet sie Parlamentsvertretern und außen-, sicherheits- und energiepolitischen Experten die Möglichkeit, sich intensiv und offen über die Aufgaben und Chancen der Kooperation zwischen Baku, Tiflis und Ankara sowie regionale Kooperationsmechanismen auszutauschen.

Schwerpunkte der Konferenz waren die europäische Nachbarschafts- und Erweiterungspolitik in der Region, trilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Energiesicherheit, verteidigungspolitische Koordinierung und Kooperation sowie sicherheitspolitische Überlegungen im Licht von Krim-Krise und IS-Terror.

Die Gespräche und Diskussionen wurden durch einen Eröffnungsvortrag des Rektors der renommierten Kadir Has Universität in Istanbul, Prof. Dr. Mustafa Aydın, eingeleitet. In seiner Rede zeichnete er die Entwicklung der trilateralen Kooperation Aserbaidschans, Georgiens und der Türkei vor dem geopolitischen Kontext seit Ende des Kalten Krieges nach und analysierte aktuelle Chancen und Herausforderungen regionaler Zusammenarbeit und deren Bedeutung für die Europäische Union.

Die folgenden vier Panels widmeten sich Fragen der Integration Aserbaidschans, Georgiens und der Türkei in europäische Strukturen, trilaterale und multilaterale Kooperationsformen in den Bereichen Energie und Sicherheit, sowie außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen. Zur Diskussion standen unter anderem die Zukunft des Südlichen Korridors als Triebkraft regionaler Zusammenarbeit sowie der Ausblick für wirtschaftliche und politische Integration in der Region. Intensiv debattiert wurden zudem verschiedene Bedrohungsszenarien durch Russland. Die Diskussion stand unter dem Eindruck der regionalen und geopolitischen Konsequenzen der Ereignisse in der Ukraine.

Es wurde deutlich, dass sich Aserbaidschan, Georgien und die Türkei der strategischen Bedeutung trilateraler Kooperation bewusst sind, wenn gleich noch kein Konsens besteht über die konkrete Zielsetzung, Ausgestaltung und Intensität der Zusammenarbeit. Insbesondere in Baku und Tiflis besteht allerdings Einvernehmen darüber, dass das Format des strategischen Dreiecks eine Rückversicherung gegen russische Expansionsbestrebungen im Zuge einer eurasischen Integrationspolitik darstellt, und entsprechend auch eine Versicherung für eine engere Anbindung an Europa. Eine enge Abstimmung und Kooperation mit Ankara ist daher ein Imperativ zur Wahrung der Souveränität Aserbaidschans und Georgiens. Und erst seit kurzem erweckt die geopolitische Bedeutung regionaler Kooperations- und Integrationsbemühungen und die damit verbundenen Potenziale für neue positive Akzente im außen-, energie- und sicherheitspolitischen Bereich auch das Interesse Europas.