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Veranstaltungsberichte

Fünftes Georgisch-Deutsches Strategieforum

Das diesjährige georgisch-deutsche Strategieforum fand zum ersten Mal in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin statt. Vom 26.-27. April diskutieren hochrangige Repräsentanten der georgischen und deutschen Regierung, sowie Parteien, Think Tanks und Wissenschaftler über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten zur besseren Integration Georgiens in die westliche Wertegemeinschaft.

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Das diesjährige georgisch-deutsche Strategieforum fand zum ersten Mal in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin statt. Vom 26.-27. April diskutieren hochrangige Repräsentanten der georgischen und deutschen Regierung, sowie Parteien, Think Tanks und Wissenschaftler über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten zur besseren Integration Georgiens in die westliche Wertegemeinschaft. Das jährliche Strategieforum hat sich mittlerweile als feste Institution für bilateralen Dialog entwickelt. Das Format bietet einen außergewöhnlich offenen Rahmen, kritisch und reflektiert über die deutschen, europäischen und euro-atlantischen Beziehungen mit Georgien zu diskutieren. Neben wirtschaftlichen Themen standen vor allem mit Blick auf Bergkarabch und die Ukraine sicherheitspolitische Fragen im Vordergrund.

Die Situation in Georgien ist seit der Besatzung Südossetiens und der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland spürbar schlechter geworden. Dies ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass sich in Georgien die Hoffnung auf einen schnellen NATO-Beitritt zerschlagen hat. Nichtsdestotrotz hat sich Georgien weiterhin verpflichtet ein zuverlässiger Partner für die NATO zu bleiben. Bei Auslandseinsätzen, wie z.B. in Afghanistan hat Georgien Truppen für den Einsatz bereitgestellt. Das südkaukasische Land hofft auf die Umsetzung des 2008 in Bukarest beschlossenen NATO-Beitritts, der einen bis heute nicht umgesetzten „MAP-Status“ folgen soll. Dafür soll aber ein „Substantielles Paket“ für Georgien geschnürt werden, welches eine weitere Annäherung des Landes an die NATO herbeiführen soll.

Für die georgische Verteidigungsministerin Tinatin Khidasheli ist es auch von besonderer Bedeutung, Georgien einen Platz am Planungstisch der NATO zu reservieren. Dies verschafft Georgien zum einen Gehör für die aktuellen Probleme und ist außerdem hilfreich den Schwarzmeerraum als strategische Region in ihrer Gesamtheit zu betrachten, ähnlich wie der Ostseeraum. Des Weiteren setzt die Verteidigungsministerin auf eine Entwicklung des Landes um wirtschaftlich und gesellschaftlich attraktiver für die eigene Bevölkerung und Investoren zu werden. Mit dieser Strategie soll auch eine Wiedereingliederung Südossetiens und Abchasiens in den georgischen Staat gelingen.

Besonders hervorgehoben wurde auch die gute Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Georgien und die Zuverlässigkeit bei der Umsetzung von Projekten. Zudem steht die deutsch-georgische Partnerschaft auf stabilen historischen Füßen. Bereits am 28.05.1918 hat das Deutsche Reich die erste georgische Unabhängigkeit vom Russischen Kaiserreich anerkannt und die Bundesrepublik Deutschland 1991 zum zweiten Mal von der Sowjetunion. Diese historisch gewachsene Verbundenheit zwischen Deutschland und Georgien spiegelt sich auch in der 200 jährigen Einwanderungsgeschichte der Deutschen in den Südkaukasus wieder. Im Andenken dieser langen und traditionsreichen Geschichte ist Georgien 2018 Gastland auf der Frankfurter Buchmesse und die Konrad-Adenauer-Stiftung wird ebenfalls ihren Teil zur Anerkennung und Fortführung dieser guten Beziehungen leisten.

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Fachkonferenz
26. - 27. April 2016
Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
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