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Veranstaltungsberichte

Kleine und Mittlere Unternehmen und ihr Zugang zur EU-Finazierung

in Zusammenarbeit mit dem Think-Tank Europäische Werte

Das erste Fachseminar ist der erste Teil einer Seminarreihe.

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Am 15. Mai 2013 fand das erste Seminar im Rahmen des diesjährigen Projektes „Kleine und mittlere Unternehmen und die Hauptanliegen der Tschechischen Republik in der europäischen Wirtschaftspolitik“ statt. Das Projekt wird vom Think-Tank Europäische Werte in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Prag und der Vertretung der EU-Kommission in der Tschechischen Republik organisiert. Das Thema des ersten Seminars lautete „Kleine und mittlere Unternehmen und ihr Zugang zur EU-Finanzierung“.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort von Dr. Werner Böhler, Leiter der Außenstelle der Konrad-Adenauer-Stiftung in Prag. In seiner kurzen Rede hat Dr. Böhler das Konzept der sozialen Marktwirtschaft hervorgehoben um anschließend auf die wichtige Rolle der KMU hinzuweisen. Die kleinen und mittleren Betriebe schaffen dank ihren kreativen Innovationen neue Arbeitsplätze und leisten somit einen bedeutenden Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung sowie zur Stabilisierung der Regionalwirtschaft. „Sie leisten einen Beitrag zur Stärkung der Sozialstrukturen und stellen eine Brücke zwischen der Wirtschaft und Gesellschaft dar“, so Dr. Böhler.

Im ersten Teil des Seminars lag der Fokus auf der Auswertung der bisherigen Nutzung von strukturellen EU-Fonds. Die geladenen Referenten tauschten Meinungen zum heutigen Stand der Nutzung aus und diskutierten Trends für die Zukunft. Karel Havlíček, Vorsitzender der Vereinigung der kleinen und mittleren Unternehmen in der Tschechischen Republik, teilte seine Erfahrungen mit der Finanzierung aus EU-Fonds mit den Anwesenden im Saal. In seinem Vortrag hat er vor allem auf die Schwierigkeiten der kleineren Unternehmer auf der Suche nach neuem Kapital für Investitionen in neue Technologien hingewiesen. Laut Havlíček ist „in solchen Fällen die Arbeit mit strukturellen Fonds eine der wenigen möglichen Lösungen“.

Im zweiten Panel meldeten sich auch Experten aus größeren Unternehmen zu Wort. Außerdem wurde diskutiert auf welchen Wirtschaftszweig sich der Staat gegenwärtig konzentrieren sollte. Während Richard Lev (GRANTIKA Česká spořitelna) sich für eine breitere Unterstützung der Nanotechnologie aussprach, richtete sich Karel Havlíček´s Augenmerk auf das Bauwesen. Martin Babuška, Leiter der Division Regiony in Czech Invest, setzte sich für eine intensivere Interessenförderung für die Bereiche Wissenschaft und Technologie bereits ab der Grundschule ein.

Hauptpunkte des dritten und letzten Panels waren die Themen Transparenz und Kontrolle von EU-Fonds Mittel, sowie Vorschläge zur Verbesserung der Durchsichtigkeit bei der Vergabe der Beträge. Der Investigativ-Journalist der Zeitung Česká pozice Martin Shabu hat zu mehreren solchen Nutzungsschwierigkeiten der EU-Fonds recherchiert und in seinem Beitrag auf Beispiele hingewiesen. Er kritisierte vor allem „…dass die Dotationen bereits im Vornherein von der politischen Leitung bestimmt sind, die Absenz des Beamtengesetzes und die subjektiven Auswahlverfahren…“. Gegenstand der Diskussion waren auch verschiedene Methoden der finanziellen Unterstützung. Die Referenten waren sich einig, dass man sich mehr auf reversible Finanzmittel zur Unterstützung konzentrieren sollte. Einen großen Beitrag zur Debatte leistete auch Peter Wolfmeyer, Geschäftsleiter von ZENIT GmbH. Er präsentierte den Teilnehmern des Seminars seine Erfahrungen mit der Umverteilung von Finanzmittel aus den strukturellen Fonds in Deutschland. Im Anschluss referierte Miroslav Matej über mögliche Komplikationen für Unternehmen bei der Verwendung der EU-Fonds. In seinem Vortrag erwähnte er unter anderem die häufige „…Absenz der Fach- und Administrationskapazitäten der Firmen, die infolge dessen nicht in Stande sind, die Aufträge zu geben…“.

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