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Veranstaltungsberichte

XII. Štiříner Gespräche zur Wirtschafts- und Finanzkrise ein großer Erfolg

Die Konferenz XII. Štiříner Gespräche zum Thema „Deutschland und Tschechien – Aktuelle Entwicklungen in der europäischen Wirtschaft" stießen auch aufgrund ihrer hohen Aktualität auf reges Interesse.

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Am vergangenen Dienstag kamen erneut führende Akademiker und Unternehmer zu den deutsch-tschechischen Štiříner Gesprächen (Štiřínské rozhovory) zusammen, welche inzwischen zum 12. Mal unter der Schirmherrschaft der Konrad Adenauer Stiftung und der deutsch-tschechischen Industrie- und Handelskammer stattfanden. Insgesamt zählte die Veranstaltung 120 Teilnehmer, unter denen sich auch prominente Vertreter aus der Politik, wie beispielsweise Parlamentsmitglied Jan Kasal oder der Vorsitzende des Ausschusses für europäische Angelegenheiten im Senat, Luděk Sefzig, befanden.

Im Rahmen der Krušovicer Gespräche (Krušovické rozhovory) konnten bereits in den vergangenen Jahren Erkenntnisse und Forschungsfragen zur Wirtschafts- und Finanzkrise ausgetauscht werden. Die 12. Gespräche, dieses Mal in Štiřín, widmeten sich dem Thema aktueller Vorgänge unter dem Titel „Deutschland und Tschechien – Aktuelle Entwicklungen in der europäischen Wirtschaft“ und versuchten, konkrete Handlungsempfehlungen an Politik und Wirtschaft aufzuzeigen. Die Veranstaltung erfuhr daher reges Interesse tschechischer Medien, sodass neben dem Wirtschaftsmagazin „Hospodářskě Noviny“ mit „Česká televize ČT 24“ sogar ein tschechischer Fernsehsender vertreten war. Auch Radio Prag berichtete am Mittwoch über die Veranstaltung.

Die europäische Wirtschaft – das Thema war wohl nie so aktuell wie jetzt. Anlass genug für das Treffen boten gegenwärtige Entwicklungen, wie die Diskussionen um eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte oder das von der Europäischen Union verabschiedete „Hilfspaket“ für Griechenland.

In der Eröffnungsrede der diesjährigen Štiříner Gespräche appellierte Dr. Hubert Gehring, Leiter der Konrad Adenauer Stiftung Prag, daher, „wir Europäer“ müssten „vertrauensvoll und ehrlich miteinander umgehen“, denn schließlich seien Vertrauen und Ehrlichkeit essentielle Voraussetzungen für die jetzt so vehement geforderte Solidarität.

Welche Brisanz das gewählte Thema aufwies, zeigte sich im weiteren Verlauf in zahlreichen hochkarätigen Vorträgen, sowie in drei Themenblöcken, die zur Diskussion einluden. Nach der Eröffnung und einleitenden Vorträgen, ging es zunächst um die Frage, ob und was Politik und Wirtschaft aus der aktuellen Finanzkrise gelernt hatten. Bewertet wurden von den Rednern sowohl Konjunkturpakete und Krisenmanagement als auch die wirtschaftliche Situation der mitteleuropäischen Länder vor, in und nach der Krise.

Im folgenden Teil der Veranstaltung wurde über die Notwendigkeit von Regulierungen des Finanzsektors gesprochen, wozu Banken- und Wirtschaftsexperten kurze Präsentationen gaben. Bevor die Veranstaltung von Dr. Jaroslav Zvěřina mit der traditionellen Abschlussrede beendet wurde, standen im letzten Thema spannende aktuelle Fragen zur Diskussion. Es ging um die drohenden Haushaltsdefizite in Griechenland und weiteren EU-Mitgliedstaaten und Lösungsansätze zur Rettung der Wirtschaft.

Wie können aus der gegenwärtigen Krise die richtigen Lehren für die Zukunft gezogen werden? Und wie positionieren sich hierbei Deutschland und die Tschechische Republik? Diese Leitfragen führten auch abseits der veranschlagten Redezeiten zum angeregten Dialog aller Beteiligten. Beim festlichen Empfang am Abend konnten zudem in informeller Atmosphäre Gespräche geführt und Kontakte geknüpft werden.

Die Veranstaltung im Zámek Štiřín bei Prag wurde simultan in die Sprachen Deutsch und Tschechisch übersetzt, so dass die Gäste alle Redebeiträge ohne Sprachbarriere verfolgen konnten.

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