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Veranstaltungsberichte

Deportationen und Vertreibungen – Nie wieder!

von Bence Bauer, LL.M

Eine der größten Abendveranstaltungen der Konrad Adenauer Stiftung in Ungarn

Am 31. Januar 2012 fand eine der bisher größten Abendveranstaltungen der Konrad Adenauer Stiftung seit ihres Tätigwerdens in Ungarn statt. Das internationale Symposium mit dem Titel „Parlamentsbeschluss zum steten Gedenken der von der kommunistischen Diktatur Deportierten und ihrer Unterstützer“ hatte rund 400 Gäste.

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Es wurde in dieser Form von der Konrad Adenauer Stiftung zusammen mit dem Arbeitskreis „Sünden des Kommunismus“ der Christdemokratischen Volkspartei organisiert und beleuchtete das Schicksal der in den „ungarischen Gulag“ Verschleppten. Die Deportationen der Jahre 1950 bis 1953 haben die ungarische Gesellschaft nachhaltig gezeichnet und das Schreckensregime des Stalinismus tief in das Bewusstsein der Menschen eingeprägt. Viele Personen wurden alleine aufgrund Abstammung oder Herkunft verschleppt.

Minister Miklós Réthelyi (Ministerium für Humanressourcen) eröffnete gemeinsam mit Hans Kaiser, Minister a.D., Leiter der Konrad Adenauer Stiftung, Auslandsbüro Ungarn und Péter Eötvös, AK-Leiter, die Konferenz und stellte das Bestreben der ungarischen Regierung dar, in der kommenden Sitzungsperiode einen Parlamentsbeschluss herbeizuführen, um das Gedenken an die zahlreichen Opfer wach zu halten. In diesem wichtigen Abschnitt der Befassung mit dem dunklen Kapitel der ungarischen Geschichte wird eine diesbezügliche Initiative auch von der KAS unterstützt.

Als Leiter der Konrad Adenauer Stiftung in Ungarn betonte Hans Kaiser die enorme Bedeutung der Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur sowie die Wichtigkeit der Aufarbeitung der Vergangenheit im allgemeinen. In diesem Zusammenhang mahnte er auch die Politik, das Wissen um die schrecklichen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts insbesondere an junge Leute weiterzugeben. Er erinnerte an die Arbeit der Stiftung, das Gedenken und die Erinnerung zu befördern und zu unterstützen. Das Geschehen dürfe nie vergessen werden.

Auf dem Symposium traten auch Rainer Potratz (Amt der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur), Prof. Dr. Attila Horváth, Dr. Zsuzsa Hantó sowie József Saád auf, die unterschiedliche Aspekte der Deportierungen untersuchten; auch ein deutsches Beispiel wurde mittels der Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze gegeben. Als Abschluss wurde ein Panel mit überlebenden Opfern ausgerichtet.

Zugleich wurde auf der Veranstaltung eine Kurzfassung des Films „Weg ins Nichts“ von Péter Aradi-Beöthy vorgestellt sowie die mannigfaltigen Publikationen der KAS präsentiert.

Dr. Bence Bauer

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