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Veranstaltungsberichte

Energiewende in Deutschland

von Bence Bauer, LL.M, Mark Alexander Friedrich

Dialog- und Informationsprogramm für Helmut Heiderich MdB mit Kolloquium an der Universität für den Öffentlichen Dienst

Am 2. Juli 2013 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung, Auslandsbüro Ungarn, mit der neuen Universität für den Öffentlichen Dienst zum ersten Mal eine Veranstaltung. An dem Kolloquium nahmen 40 Vertreter der Universität sowie der Partner der KAS teil. Hauptredner war Helmut Heiderich MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag.

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Der Bundestagsabgeordnete stellte das Konzept und die Perspektiven der Energiewende in Deutschland vor. Er leitete den Vortrag mit der Feststellung ein, dass die Energiewende einen umfassenden Denkansatz erfordere, da hierbei viele verschiedene Sektoren betroffen seien. Danach stellte er die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung vor, die langfristig – bis 2050 – den Anteil der erneuerbaren Energien auf 80% heben will, bei einem um 25% reduzierten Stromverbrauch. Die Treibhausgase sollen bis dahin um 80% und der Primärenergieverbrauch um 50% gesenkt werden. Dabei gelte es, den Netzausbau voranzutreiben und den Atomausstieg bis 2022 zu realisieren.

Im Anschluss stellte er fünf verschiedene Bereiche (Klima- und Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit, Akzeptanz sowie Innovation) vor und evaluierte deren Zielerreichung, was nach momentanem Stand ein sehr gemischtes Bild ergebe. Besonders problematisch sei bei den erneuerbaren Energien die Versorgungsstabilität, da Sonnen- und Windenergie sehr volatil seien, die Energienachfrage aber meistens konstant bleibe. Hierbei gelte es, entsprechende Speichermechanismen zu etablieren.

Als Zusammenfassung stellte Heiderich fest, dass die die Energieeffizienz die Grundlage der Energiewende sei und diese letztlich davon abhänge, dass die Energiebewirtschaftung auf eine effizientere und nachhaltigere Grundlage gestellt werde. Dabei soll der Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum abgekoppelt werden.

Das Kolloquium wurde nach der Eröffnung durch Prof. Dr. András Patyi, dem Rektor der Universität für den Öffentlichen Dienst und Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung, von Polizeibrigadegeneral Dr. habil. Gábor Kovács moderiert. Die Teilnehmer, darunter mehrere Professoren, tauschten sich intensiv mit dem deutschen Politiker aus. Sie waren sich weitgehend darüber einig, dass die Energiewende in Deutschland positive Signalwirkung für die Energieversorgung Europas haben werde. Deutschland sei ein Vorreiter und Vorbild, so einer der Teilnehmer.

Das Dialog- und Informationsprogramm in Budapest des deutschen Bundestagsabgeordneten beinhaltete Gespräche mit Zoltán Illés, Staatssekretär für Umweltfragen im Ministerium für Ländliche Entwicklung, Imre Attila Horváth, Stellv. Staatssekretär für Green Economy, Klimapolitik und spezielle öffentliche Dienstleistungen im Ministerium für Nationale Entwicklung sowie mit den Mitgliedern der Ungarischen Nationalversammlung József Ékes, Andor Nagy und János Bencsik und dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Matei I. Hoffmann.

Außerdem besichtigte Helmut Heiderich die hochmoderne Ethanolanlage von Pannonia Ethanol in Dunaföldvár, wo jährlich 240 Millionen Liter Ethanol hergestellt werden. Die Firma ist ein regionaler Marktführer. Ferner traf er mit dem Bürgermeister von Dunaföldvár zusammen und informierte sich über die wirtschaftlichen und kommunalen Auswirkungen der Biogasanlage.

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