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Veranstaltungsberichte

Umwelt, Klima, Energie

Regionales Fachgespräch der KAS-Büros Ungarn sowie Tschechien und Slowakei

Am 20. November 2013 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung Ungarn zusammen mit den KAS Büros der Tschechischen Republik und der Slowakei ein Rundtischgespräch über nachhaltige Energie- und Umweltpolitik.

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In seiner Eröffnungsrede betonte der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, Frank Spengler, die besondere Bedeutung des Themas für die Ziele der Arbeit der Stiftung. Erfreulich war die Tatsache, das hochrangige Vertreter der EVP-Parteien der Einladung gefolgt sind und so der regionale Parteiendialog ausgeweitet wurde. Wichtig für den Gedankenaustausch sei es, dass sich nicht nur Wissenschaftler und Experten an der Fachkonferenz beteiligten, sondern auch politische Entscheidungsträger in den Dialog einbezogen würden. Der Ausstieg aus der Atomenergie Deutschlands sei unumkehrbar, denn „in Deutschland wurde die Atomenergie schon immer als eine Brückentechnologie begriffen“ so Spengler. Dr. Gergely Gulyás, stellv. Vorsitzender der FIDESZ-Fraktion in der Ungarischen Nationalversammlung und Generaldirektor der Stiftung Union für ein Bürgerliches Ungarn, erläuterte die große Bedeutung des Umweltschutzes für die ungarische Gesellschaft. Eine nachhaltige Umweltpolitik sei ein wichtiges Ziel der ungarischen Regierung. Eine nationale Strategie müsse aber komplementär zu einer europäischen umgesetzt werden.

Im Anschluss referierte Dr. András Rácz, stellv. Staatssekretär für Umwelt und Naturschutz im Ministerium für Ländliche Entwicklung, über die Chancen einer ressourcenschonenden Wirtschaftspolitik („green growth“) in Ungarn. Als Beispiel nannte er die „Renaissance“ von Wochenmärkten, auf denen vorwiegend lokale Produkte verkauft würden. Dr. Wolfgang Tischner, Abteilungsleiter Publikationen/Bibliothek der Konrad-Adenauer-Stiftung, konzentrierte sich in seinem Beitrag auf die Bewahrung der Schöpfung und die Grundlagen der Umweltethik: „für Christen gibt es eine klare Verpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung, aber eben auch eine Sonderstellung des Menschen“. Den Abschluss dieser Runde bildete Dr. János Zlinszky, Direktor der Sustainable Development Academy, Regional Environmental Center, Szentendre. Er sprach davon, dass sich die Klimapolitik wandeln müsse. Dabei gebe es jedoch nicht nur Herausforderungen sondern auch Chancen, von dem gerade auch Ungarn mit seinen technischen und geistigen Potentialen profitieren könne.

Im dritten Teil der Konferenz wurden die Umwelt-, Klima- und Energiepolitiken von Deutschland, Tschechien, Slowakei und Ungarn dargestellt, bewertet und diskutiert.

Kaspar-Laurenz Reif, Referent der CDU/CSU Arbeitsgemeinschaft Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung, erläuterte die deutsche Perspektive. Tomáš Tesař, Staatssekretär im tschechischen Umweltministerium, Jozef Mikuš (SDKU Slowakei) sowie Ferenc Hizó, stellv. Staatssekretär im ungarischen Nationalen Entwicklungsministerium, gingen auf die Situation in ihren Ländern ein.

Anschließend moderierte Dr. Werner Böhler, Leiter der Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Tschechien und der Slowakei, die Diskussion und fasste die Ergebnisse der Konferenz zusammen. Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass das Treffen in einer sehr konstruktiven Atmosphäre stattfand und der Gedankenaustausch in Prag im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollte.

(Text: Frank Wermter)

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