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Eine Frage des Teamworks

Box-Weltmeister Vitali Klitschko engagiert sich verstärkt in der ukrainischen Politik

Im Profiboxen hat er es zur Weltklasse gebracht, nun will er zeigen, dass er auch das politische Ringen um Kompromisse beherrscht: Vitali Klitschko hat in Berlin zum Abschluss eines dreitägigen Informations- und Dialog-Programmes eine Pressekonferenz in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung abgehalten. Dabei informierte er über seine Arbeit als Parteivorsitzender der jungen ukrainischen Partei „UDAR“ („Schlag“).

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Der Boxweltmeister hat zusammen mit weiteren führenden UDAR-Mitgliedern bei seinen Gesprächen unter anderem CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe und den KAS-Vorsitzenden Dr. Hans-Gert Pöttering getroffen. Klitschko bedankte sich bei der Konrad-Adenauer-Stiftung für die Einladung nach Berlin und die guten Gespräche, die der im Aufbauprozess befindlichen Partei eine große Hilfe gewesen seien.

UDAR ist eine proeuropäische und demokratische Partei. Nico Lange, der das Büro der KAS in der Kiew leitet, weiß diese Einstellung zu schätzen: „Die Unterstützung demokratischer Kräfte in der Ukraine ist nicht einfach. Die UDAR bietet für uns die Chance, dies mit einer neuen politischen Kraft zu tun.“ Ziel der UDAR ist es laut Klitschko, die Ukraine so schnell wie möglich in die EU zu integrieren. Auch das ukrainische Volk hoffe auf neue Politiker, die das Land näher an den europäischen Lebensstandard bringen können.

Dies möchte Klitschko mit einer Programmpartei nach deutschem Vorbild erreichen, die vor allem auf Inhalte setzt und demokratische Reformen fördert. Die Soziale Marktwirtschaft und der soziale Schutz für die Bevölkerung müssten im Vordergrund stehen, so Klitschko. „Kulturell und geographisch gehören wir zu Europa, politisch und wirtschaftlich noch nicht. Hier müssen wir große eigene Anstrengungen vollbringen“, sagte er.

Anstrengend dürfte auch die Doppelbelastung werden, der sich Klitschko mit seinem politischen Engagement aussetzt. Doch auch diesbezüglich verbreitete er Zuversicht: „Im Boxen wie in der Politik kommt es darauf an, ein gutes Team zu haben. Und das habe ich mit den Kollegen in der UDAR.“ Sein politisches Engagement begann bereits 2006, als er für das Bürgermeister-Amt in Kiew kandidierte. Seitdem hat er auch die Unterschiede zwischen Politik und Boxen kennengelernt. „Die ukrainische Politik ist im Vergleich zum Boxen ein Kampf ohne Regeln“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Mit einer stetig wachsenden Zahl von Partei-Anhängern und ersten Erfolgen bei den ukrainischen Kommunalwahlen ist er allerdings auch in diesem Kampf zumindest nicht chancenlos.

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Gabriele Baumann

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