资产发布器

活动情况介绍

Politische Bildung für Imame

Erneut veranstalteten die KAS Ägypten und das Democray and Human Rights Program der Kairo Universität einen Workshop aus der Reihe „Politische Bildung für Imame“. Ziel der Workshopreihe ist es, dieser gesellschaftlich wichtigen Multiplikatorengruppe der Imame Angebote politischer Grundbildung zu machen. Im Vordergrund des Workshops standen diesmal der Umbruch in Ägypten, die Rolle der Zivilgesellschaft im Demokratisierungsprozess und der Dialog zwischen Bürger und Polizei.

资产发布器

Ablauf

Über die Dauer von drei Tagen wurden die Imame in unterschiedlichste Fragen und Probleme der Politik eingeführt. Der Workshop befasste sich insgesamt mit 15 Themenblöcken. Als Redner und Dozenten konnten verschiedene Experten gewonnen werden. Die Veranstaltung befasste sich unter anderem mit den sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen für einen demokratischen Staat. So müsse den Bürgern politische, wirtschaftliche und religiöse Freiheit garantiert und ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich am politischen Prozess beteiligen zu können. Daher müssen Informationen für alle Bürger zugänglich und jeder einzelne gleichberechtigt sein.

Darauf aufbauend wurde auch über die politischen Kräfte in Ägypten vor und nach der Revolution referiert. Betont wurde dabei, dass die ägyptische Revolution wie einst die französische Revolution vom Volk ausging und nicht von Eliten, wie dies 1952 der Fall in Ägypten gewesen war. Vor der Revolution habe es in Ägypten zwar 24 Parteien gegeben, diese bestanden aber meist nur auf Papier, hatte doch nur die Regierungspartei wirklich Macht. Zudem gab es Gruppen wie die Muslimbrüder, die zeitweise verboten waren. Das Parlament repräsentierte nicht das Volk, da die Wahlen gefälscht waren.

Im Anschluss folgten Informationen zu dem Konzept der Zivilgesellschaft, die sich dadurch auszeichnet, dass die Bürger eine aktive Rolle, z. B. in NGOs, einnehmen, was für die junge Demokratie in Ägypten von zentraler Bedeutung ist. Anschließend wurden einige positive Änderungen infolge der Revolution im Lande am Nil aufgezählt. Zu diesen gehörten unter anderem die Zunahme der Parteiengründungen. Dies sei nun einfacher geworden. Auch die Auflösung der NDP und die Verfassungsänderungen zeigen den Wechsel in Ägypten. Des Weiteren standen auf die Ursachen und Gründe für den Ausbruch der ägyptischen Revolution im Fokus. Die starke Marginalisierung der Parteien, die soziale Ungerechtigkeit, die strukturelle Korruption und die schlechte Wirtschaftslage seien unter anderem dafür verantwortlich gewesen. Daher waren Forderungen der Demonstranten wie der Sturz des Systems, verkörpert durch den früheren Präsidenten Hosni Mubarak, die Bestrafung von Korruption und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erwartet. Besonders positiv sei dabei, dass die Revolution spontan und ohne direkten Führer entstanden ist. Alle Schichten waren beteiligt.

Nachdem das alte System nun nicht mehr existiere, stelle sich die Frage nach dem zukünftigen politischen System in Ägypten. Dazu wurden den Teilnehmern sowohl das präsidentielle als auch das parlamentarische System sowie eine Mischform aus beiden vorgestellt. Ebenso wurde über den verfassungsrechtlichen Rahmen der Demokratie diskutiert und über die große Bedeutung der Einführung eines Rechtsstaates.

Ein weiteres großes Thema war die Wirtschaft in Ägypten. Durch systematische Korruption und Übervorteilung der Geschäftsleute sei die Industrie vernachlässigt und ein großes Haushaltsdefizit geschaffen worden. Die Arbeitslosigkeit ist auch nach der Revolution weiterhin hoch.

Auch die Rolle der Medien in einem demokratischen Staat wurde diskutiert. Für das Mubarak-Regime waren diese nur ein Sprachrohr und ihre Berichterstattung war vom politischen Willen des Regimes abhängig. Nun sei es an der Zeit, dass die Pressefreiheit unterstützt werde und die Medien die Menschen unabhängig informieren, damit diese sich am politischen Prozess beteiligen können.

Ein weiteres Thema stellte die Sicherheit innerhalb des Staates dar. Die Staatssicherheit und deren Vorgehen unter dem alten Regime wurden kritisiert, ebenso wie das Auftreten der Polizei. Dabei wurde betont, dass es seit jeher eine Kluft zwischen Polizei und Volk gegeben habe, da diese als Regierungsinstrument gesehen worden sei, die ohne Rücksicht alle Befehle verfolge. Dennoch müsse man die Rolle der Polizei kontrovers diskutieren und eine Versöhnung zwischen ihr und dem Volk anstreben.

Schlussfolgerung

Der dreitägige Workshop machte deutlich, dass große Wissensdefizite im Bereich politischer Prozesse und Begriffe bestehen. Der Workshop konnte dazu beitragen, diese Defizite zumindest teilweise abzubauen und die Akzeptanz demokratischer Staats- und Gesellschaftsmodelle unter Imamen zu erhöhen. Gerade in den Zeiten des politischen Umbruchs und einer allgemeinen Verunsicherung böte dieses Wissen wichtige Orientierung, auch für die eigene seelsorgerische Arbeit. Als positiv wurden nicht nur die Vorträge, sondern auch die Diskussion untereinander hervorgehoben.

资产发布器

comment-portlet

资产发布器

资产发布器

关于这个系列

德国康拉德•阿登纳基金会、它的培训机构、教育中心和其国外代表处每年举办数千个不同主题的活动。关于重要国际会议、大事活动、专题讨论会等等的报道我们及时且独家的公布在我们的网页www.kas.de。在这里您除了可看到内容摘要之外,还可看到额外的材料,例如照片、演讲稿、影片或录音。

订购信息

erscheinungsort

Ägypten Ägypten

资产发布器