Die große Herausforderung, vor der die Bevölkerung von Kirkuk steht, erfordert es, das Vertrauen der Jugend zu gewinnen und ihre Fähigkeiten zu fördern. Dazu gehört vor allem die Beteiligung junger Menschen an den Verhandlungsprozessen im Rahmen von Konfliktlösungen, an der Ausarbeitung und Umsetzung von Friedensabkommen sowie an der Stärkung der nationalen Einheit und dem Aufbau aktiver Bewegungen zur Verteidigung der, in der irakischen Verfassung verankerten, Menschenrechte und Freiheiten. Infolgedessen führte Al Haq for Human Rights Culture (Al Haq) in Zusammenarbeit mit dem Büro Syrien/Irak der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) ein Projekt durch, welches darauf abzielte, die Rolle junger Menschen im Prozess der Friedenskonsolidierung und des sozialen Zusammenhalts nach dem IS im Gouvernement Kirkuk zu stärken:

Al-Haq führte drei Trainings für insgesamt 60 junge Aktivisten (männlich und weiblich, hauptsächlich Hochschulabsolventen) aus dem Gouvernement Kirkuk durch, welche zwischen 18 und 30 Jahre alt waren. Die Teilnehmer konnten ihr Wissen über die Bewertung von Konflikten, die verschiedenen Techniken und Methoden, die bei der Konfliktlösung, der Friedenskonsolidierung und der Vermittlung je nach Fall anzuwenden sind, erweitern. Die Schulung trug dazu bei, die Fertigkeiten der Teilnehmer so weit zu verbessern, dass sie das Gelernte später in ihren Gemeinschaften replizieren können. Auch lernten sie verschiedenen Methoden kennen, die dazu beitragen, eine effektive Vermittlerrolle einnehmen zu können, indem sie taktisch auf jede Konfliktpartei eingehen. Hier bereitete ein Rollenspiel die Teilnehmer auf reale Fälle vor, mit denen sie in der Gesellschaft konfrontiert werden könnten.