„Vergessen ist menschlich, aber politisch gefährlich“ - Forum d'éducation politique de Thuringe
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„Vergessen ist menschlich, aber politisch ge-fährlich“ – mit dieser aufrüttelnden These wirbt Edda Schönherz bei allen Zeitzeugengesprächen für eine Stärkung der Erinnerungskultur, die auch 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution 1989 den Kampf um die Freiheit und die Verbrechen des SED-Regimes nicht vergessen lässt.
Als Moderatorin im Fernsehen der DDR galt Edda Schönherz lange als Aushängeschild der DDR. Den Verhältnissen in der DDR kritisch gegenüber-stehend versuchte sie das Land zu verlassen. Im September 1974 erkundigte sie sich bei der Deutschen Botschaft in Budapest nach Möglich-keiten, die DDR zu verlassen. Wegen "staats-feindlicher Verbindungsaufnahme" wurde sie daraufhin zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Im September 1977 wurde sie ent-lassen, durfte aber erst zwei Jahre später aus der DDR ausreisen.
Für ihr Engagement für die Aufarbeitung von SED-Unrecht erhielt sie 2006 das Bundesverdienst-kreuz. Ihr Schicksal hat sie in ihrem Buch "Die Solistin - Roman einer Frau, die von Deutschland nach Deutschland wollte" festgehalten, welches Edda Schönherz gemeinsam mit Christian Tischner MdL auch im Rahmen der Veranstaltung besprechen wird.
Programme
Ab 17.30 Uhr Einlass
18.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Amalya Tonapetyan
Tagungsleiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung für Thüringen
18.15 Uhr
Vortrag und Zeitzeugengespräch „Vergessen ist menschlich, aber politisch gefährlich“
mit Edda Schönherz
Ansage- und Fernsehmoderatorin
und Christian Tischner MdL
Bildungspolitsicher Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Musikalische Umrahmung
Schüler der Greizer Musikschule „Bernhard Stavenhagen“
20.00 Uhr
Ende der Veranstaltung