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Présentations & compte-rendus

"Jobmotor Umwelttechnologie"

Dr. Fritz Brickwedde plädiert für Umwelt-Investitionen

"Wenn wir einen konsequenten Umbau der Produktion in Richtung Umwelttechnologie betreiben, kann dies unser Wachstum um zwei Prozent erhöhen!" Vor rund 50 Gästen erläuterte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, seine Perspektive von einer umweltbewussten Erneuerung der deutschen Wirtschaft.

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Deutschland sei mit einem Marktanteil von etwa 16 Prozent Weltmeister im Export von Umwelttechnik. Leitmärkte der Zukunft, so Brickwedde beim Mittagsgespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung, seien Mobilität, Energie, Umwelt, Biotechnologie und Kommunikation. Doch um von der Kompetenz optimal profitieren zu können, müsse in Deutschland wesentlich stärker investiert werden. Auf OECD-Indizes lande die Bundesrepublik heute auf den hinteren Plätzen. Brickwedde kritisierte dem gegenüber den überhöhten Kapitaleinsatz auf den Finanzmärkten: "Wir brauchen mehr Wagniskapital und weniger Geld in Finanzanlagen!"

"Zukunftsmarkt des 21. Jahrhunderts"

Führende Unternehmen hätten die einst noch als Last empfundene Umwelttechnik als Chance erkannt: Durch Klimawandel und Ressourcenschwund handele es sich einen Zukunftsmarkt des 21. Jahrhunderts. 1,2 Millionen Menschen seien heute in diesem Sektor beschäftigt. 2020 werden es Prognosen zufolge bereits 2,4 Millionen sein. Dahinter folgten Maschinenbau und Autoindustrie.

Innerhalb der Umwelttechnik komme international der Energieeffizienz mit 450 Milliarden Euro Umsatz die Spitzenrolle zu, gefolgt von nachhaltiger Wasserkraft (290 Mrd.), erneuerbaren Energien (190 Mrd.), alternativer Antriebe (90 Mrd.), Materialeffizienz und Kreislaufwirtschaft. Die Investition in Umwelttechnik reduziere Folgekosten z.B. beim Energiebedarf und diene zugleich als "Versicherung" gegen Preissteigerungen für fossile Rohstoffe auf dem Weltmarkt, die wir auch aus mitunter instabilen Regionen bezögen.

Der Großen Koalition stellte Brickwedde ein unter dem Strich positives Zeugnis aus. Zwar seien manche Sektoren der Umweltpolitik vernachlässigt worden, doch vieles sei sie angegangen. Der neue Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung signalisiere Kontinuität, in der der Umweltpolitik ein angemessener Raum gegeben werde: "Zehn Prozent des Koalitionsvertrags widmen sich dem Umweltschutz", so Brickwedde.

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