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Hongkong- Chinas Außenposten für die Welt

Veranstaltungsreihe: „Demokratie ?! rund um die Welt“

Ein Vergleich demokratischer Entwicklungen aus der globalen Perspektive

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Details

Skyline Hongkong

Für die jüngeren Generationen, die nicht die Erfahrung eines Lebens in der ehemaligen DDR durchlebt haben, kennen auf deutschem Boden keine andere Staatsform als die Demokratie. Viele nehmen diese als selbstverständlich hin und sehen nicht das große Privileg in einem solchen Gemeinschaftskonstrukt zu leben.

Ziel dieser Reihe soll es sein, Bürgerinnen und Bürgern die Vorzüge eines Lebens in einer gefestigten Demokratie aufzuzeigen, indem wir uns pro Veranstaltung eine Nation vornehmen, in der sich andere Strukturen entwickeln oder entwickelt haben, die nicht mit unserer Auffassung von Demokratie einhergehen. Gleichzeitig wollen wir auch ein Augenmerk auf positive Entwicklungen in Ländern legen, die sich fernab der öffentlichen deutschen Wahrnehmung zu Zentren demokratischen Zusammenlebens entwickelt haben.

Hierzu laden wir Sie ein mit uns pro Abend ein Land näher zu betrachten, dazu möchten wir Sie jeweils mit einer kulinarischen Spezialität des Landes vertraut machen. Sodass wir die politischen Strukturen der Nation verstehen und uns über die nationale Küche gleichzeitig der Kultur des Landes nähern.

Programm

Hongkong gilt in der Volksrepublik China als ein Symbol für die Schmach der letzten zwei Jahrhunderte, die das große und starke „Reich der Mitte“ durchleiden musste. Nach dem Erstkontakt der British-East-India-Company mit dem Kaiserreich China 1699, begann rasch ein reger Handel über die eingerichteten Sonderverwaltungszonen, zu denen auch Hongkong gehörte. Chinesische Güter waren in Europa sehr gefragt, jedoch interessierten die Chinesen sich weniger an europäischen Erzeugnissen, sodass die Briten Opium ins Land einführten. Als die kaiserliche Regierung versuchte, den Opiumhandel zu unterbinden, kam es zum ersten Opiumkrieg, der mit einer Niederlage der Chinesen endete und am 20. Januar 1841 zur Besetzung Hongkongs durch die Briten führte. Ein Jahr später wurde die Insel Hongkong mit dem Vertrag von Nanking offiziell von China an die Besatzer abgetreten. Am
26. Juni 1843 wurden in Hongkong die Ratifikationsurkunden über den Vertrag von Nanking ausgetauscht und bei dieser Gelegenheit die britische Kronkolonie proklamiert.

150 Jahre lang hatte Großbritannien Hongkong von China gepachtet. Diese Vereinbarung lief am 30. Juni 1997 aus und die Briten übergaben ihre Kronkolonie zurück an China. Der chinesische Reformpolitiker Deng Xiaoping (1904-1997) erfand schon in den 1980er Jahren den Begriff "Ein Land, zwei Systeme", um die Rückkehr Hongkongs rechtlich möglich zu machen. "Zwei Systeme in einem Land sind machbar und zulässig", sagte Deng 1982. "Sie sollen das System auf dem Festland nicht zerstören, wir sollen das andere auch nicht zerstören."

Vieles ist in Hongkong noch sehr britisch geprägt. Vor allem ist das gesellschaftliche System im Vergleich zur Volksrepublik China anders - politisch und wirtschaftlich. Es gibt Wahlen - auch wenn ein wesentlicher Teil der Kandidaten derzeit von der Führung in Peking ausgewählt wird. Es gilt Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Außerdem ist Hongkong kapitalistisch. Und im Gegensatz zum Festland sind Privateigentum und Grundbesitz geschützt. Die Hongkonger sind zwar chinesische Staatsbürger, haben aber den Reisepass der Sonderverwaltungszone Hongkong, mit dem man zum Beispiel visumfrei in die Schengen-Staaten nach Europa einreisen darf, also auch nach Deutschland. Besitzer chinesischer Reisepässe brauchen hierfür ein Visum. An der Grenze zwischen Hongkong und Festlandchina finden demnach Pass- und Zollkontrollen statt.

Nach der Rückgabe an China 1997 ist neben der chinesischen Verfassung das "Basic Law" das zentrale Rechtsdokument Hongkongs. Der Nationale Volkskongress in Peking gründete 1985 einen 59-köpfigen Parlamentarischen Rat, der das "Basic Law" schrieb. Nachdem 1988 und 1989 zwei öffentliche Anhörungen in Hongkong stattgefunden hatten, wurde das "Basic Law" 1990 durch den Volkskongress in Peking ratifiziert und trat am 1. Juli 1997 in Kraft. Das "Basic Law" garantiert Presse- und Meinungsfreiheit. Auch Religions- und Versammlungsfreiheit haben in Hongkong Verfassungsrang.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wollen wir das politische und gesellschaftliche System Hongkongs genauer verstehen, sodass wir den Teilnehmern ermöglichen, sich einen möglichst objektiven Eindruck über die aktuelle Lage zu machen. Dabei soll aber auch die Perspektive der Volksrepublik China aus der historischen Betrachtung mit erörtert werden.

 

19.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung:

Manuel Ley, Konrad-Adenauer-Stiftung        

 

19.10 Uhr Inputvorträge zum Thema:

Hongkong- Chinas Außenposten für die Welt

David Merkle, Länderreferent China der Konrad-Adenauer-Stiftung

 

19:30 Uhr Diskussion mit 

 

Dr. Sascha Klotzbücher, Professur "Gesellschaft und Wirtschaft Chinas" Universität Göttingen

 

Finn Mayer-Kuckuk, Journalist, ehemaliger Korrespondent in China und Japan

 

David Merkle, Länderreferent China der Konrad-Adenauer-Stiftung

 

Shi Ming, freier Journalist, Beiträge für ARD, ZDF, Deutschlandfunk sowie für Printmedien

 

Moderation: Thomas Awe, ehemaliger Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in China

 

20.30 Uhr Empfang

 

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Veranstaltungsort

Restaurant "Der Gartensaal"
Trammplatz 2,
30159 Hannover
Deutschland
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Isabelle Bünemann-Pawel

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