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"Fundstücke aus 60 Jahren Saarländischer Rundfunk"

„Mein Land. Mein Sender.“ 60 Jahre gibt es das Saarland als Teil der Bundesrepublik Deutschland. Und 60 Jahre sendet der Saarländische Rundfunk. Um die Geschichte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Revue passieren zu lassen lud das Bildungsforum Saarland der Konrad-Adenauer-Stiftung am 30.01.2018 zum Autorengespräch ein. Prof. Axel Buchholz moderierte das Gespräch, in dem die Autoren den Zuhörerinnen und Zuhörern interessante, sowie meist zugleich auch unterhaltsame Anekdoten aus dem Alltag auf dem Saarbrücker Halberg liefern konnten.

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„Mein Land. Mein Sender.“ 60 Jahre gibt es das Saarland als Teil der Bundesrepublik Deutschland. Und 60 Jahre sendet der Saarländische Rundfunk. Um die Geschichte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Revue passieren zu lassen lud das Bildungsforum Saarland der Konrad-Adenauer-Stiftung am 30.01.2018 zum Autorengespräch ein. Unter dem Titel „Fundstücke aus 60 Jahren Saarländischer Rundfunk – Hintergründe und Anekdoten rund um den Rundfunk und Politik“ moderierte Prof. Axel Buchholz das Gespräch, in dem die Autoren den Zuhörerinnen und Zuhörern interessante, sowie meist zugleich auch unterhaltsame Anekdoten aus dem Alltag auf dem Saarbrücker Halberg liefern konnten.

„Do gebbts nix, uff da Autobahn geht’s fix“. Mit dieser liebevoll in Mundart umgeschriebener Version des Titels „Get Your Kicks on Route 66“ eröffnete der langjährige Moderator und Abteilungsleiter ‚Musik und Unterhaltung‘ Roland Helm die Gesprächsrunde unter den Journalisten. Das etwas andere Format dieses Abends ließ Einblicke in das Buch „Fundstücke aus 60 Jahren Saarländischer Rundfunk“, welches anlässlich des Geburtstages des Senders erschienen ist, zu.

Zum Thema „Rundfunk und Politik“ hatte jeder der Redner eine Erinnerung parat und teilte sie gerne mit dem Publikum. Otto Deppe, ehemaliger Reise-Redakteur und Moderator (u.a. „ Aktueller Bericht“) berichtete beispielsweise, dass es für ihn nur einen Fall gab, in welchem Politik direkt Einfluss auf ihn als Journalisten nehmen wollte. Glücklicherweise handelte sich es hierbei aber auch nur um ein Missverständnis, welches schnell behoben werden konnte.

Auch Norbert Carius, Reporter, Redakteur und Korrespondent, hatte von einigen Begegnungen mit der Politik zu berichten. So rief eines Abends bei ihm der Regierungssprecher der saarländischen Landesregierung an. Dieser Mann war den anderen Autoren auch Bestens bekannt und Carius betitelte ihn mit den Worten: „Er war lange Regierungssprecher, ganz egal wer unter ihm Ministerpräsident war“.

Marie-Elisabeth Denzer konnte von einer Begegnung der besonderen Art mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl berichten. Vor einer anstehenden Bundestagswahl war sie mit der restlichen Landespressekonferenz des Saarlandes zu ihm ins Kanzleramt eingeladen worden. Ihre Kollegen, welche auf der Busfahrt noch lautstark damit prahlten, wie sie Herrn Kohl auf den Zahn fühlen möchten, hatten dann in der Anwesenheit des Kanzlers kaum noch den Mut eine kritische Frage zu stellen. Als „unerschrockene Reporterin“ bekannt, Redakteurin und Moderatorin, u.a. des „Aktuellen Berichtes“ für mehr als 12 Jahre, sah sie ihre Chancen und stellte Kohl kritische Fragen und auch diese Situation wurde eine Geschichte, an die sich alle Beteiligten noch gut und gerne erinnern.

„Der SR als Radio- und Fernsehfamilie“. Die Autoren waren sich einig: ein Kriterium, welches den Saarländischen Rundfunk ausmacht ist das freundliche und familiäre Miteinander. Wie es oft im Land ist, so ist es auch beim Sender: man kennt sich. So waren die Anwesenden oft Entdecker, Lehrer und Förderer der Anderen, lernten sich im Volontariat kennen oder leiteten gemeinsam im Rahmen des „Pampers-Studios“ ein Universitätsradio.

Weitere Anekdoten aus der Landes und Bundespolitik folgten. Auch über ihre Auslandserfahrungen als Korrespondenten in Paris und Washington berichteten Norbert Carius und Roland Helm humorvoll.

Im zweiten Teil des Abends bestand die Möglichkeit Fragen an die Autoren stellen. So konnte geklärt werden, was es den eigentlich mit den Pferden auf dem Halberg auf sich hatte, wie wichtig Einschaltquoten denn eigentlich sind, aber auch grundsätzliche medienpolitische Themen wurden diskutiert. „Hat das Fernsehen noch Zukunft?“ „Inwieweit nehmen Talkshows Einfluss auf die Meinungsbildung? Sind es nur ‚Shows‘?“ „Welche Rolle spielen ‚Fake News‘ im klassischen Journalismus‘“

Nachdem diese Fragen beatwortet waren, bedankte die Leiterin des Bildungsforums und Landesbeauftrage des Saarlandes Helga Bossung-Wagner sich bei den Referenten für ihre Ausführungen. Das Podium konnte die Gäste abendfüllend mit ihren Anekdoten und Geschichten unterhalten. Die über 200 erschienen Zuhörer, unter denen sich viele weitere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des SR befanden, waren begeistert. Während eines kleinen Empfanges, wurden weitere Erinnerungen im persönlichen Gespräch ausgetauscht und vertieft.

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