Diskussion
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Sehr geehrte Damen und Herren,
im Berliner Hauptbahnhof hing lange Zeit ein überdimensionales Plakat mit der Aufschrift „Polen überrascht!“. Dieser werbende Slogan lässt sich ohne weiteres auf die jüngste politische Entwicklung im Nachbarland übertragen. Überraschend waren dort nicht nur der Sieg von Andrzej Duda von der konservativen Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) bei den Präsi-dentschaftswahlen 2015, sondern auch der Erfolg seiner Partei bei den darauf folgenden Parlamentswahlen sowie die Niederlage der liberal-konservativen „Bürgerplattform“ (PO) und das Ausscheiden des „Demokratischen Linksbündnisses“ bei diesen Wahlen.
Für viele überraschend sind ebenso die im Zuge dieser Wahlen quasi über Nacht neu entstandenen Parteien: Während mit der systemkritischen Partei „Kukiz 15“ auch Vertreter rechtsradikaler Gruppierungen ins Parlament gekommen sind, spielt die liberale Partei „Nowoczesna“ (Moderne) eine wichtige Rolle als konstruktive Opposition. Dagegen kam die neue Formation „Razem“ (Gemeinsam), an die Hoffnungen auf die Erneuerung der Linken in Polen geknüpft werden, nicht ins Parlament. Außerparlamentarisch organisiert sich gegen die neue Regierung die überparteiliche Bürgerbewegung „Komitee zur Verteidigung der Demokratie“ (KOD).
Wer sind diese neuen politischen Akteure in Polen?
Welche Hoffnungen verbinden sich mit ihnen? Welche Konzepte haben sie zu bieten und worin unterscheiden sie sich von den etablierten Parteien?
Welche Chancen oder auch Risiken entstehen durch sie für die polnische Demokratie?
Über diese und andere Fragen diskutieren wir mit unseren Experten.
Programm
Begrüßung
Stephan Raabe
Landesbeauftragter für Brandenburg der Konrad-Adenauer-Stiftung
Moderation
Dr. Magdalena Marszałek
Professorin für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Potsdam
Diskussion
Piotr Buras, Journalist, Autor, Leiter des Warschauer Büros des European Council on Foreign Relations
Florian Kellermann, Osteuropa-Korrespondent von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur mit Sitz in Warschau
Dr. Arkadiusz Stempin, Historiker, Buchautor, Publizist, Professor an der Europäischen Józef-Tischner-Hochschule in Krakau
Schlußwort
Martin Kujawa
Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg e.V.
Einladung zum weiteren Gespräch bei einem Umtrunk.