Community Workshop für Frauen in der Oshikoto Region - Auslandsbüro Namibia und Angola
Veranstaltungsberichte
Der Regional Councilor Hon. Petrus Kambala betonte in seinen Eröffnungsworten, dass der Workshop genau die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder nach grundlegender Information zu Menschen-, Frauen- und Landrechten anspreche und dankte der KAS und WAD daher für die Durchführung. So fand der Workshop vor allem bei alleinstehenden und verheirateten Frauen Anklang, aber auch bei Witwen, einigen interessierten Männern und Vertreter/-innen traditioneller Autoritäten sowie der Kirche. Die Nützlichkeit der Workshopinhalte bestätigte sich, als sich herausstellte, dass alle Teilnehmer/-innen, die bisher noch nicht über Landnutzungsrechte verfügen, ausschließlich ledige Frauen sind. So wurden essentielle Aufklärung über Menschen- und Frauenrechte, die Namibische Verfassung, die Unterschiede zwischen gesetztem Recht und Gewohnheitsrecht sowie über die Rechte von Frauen im Kontext des Communal Land Reform Acts bereitgestellt. Die Teilnehmer/-innen zeigten auch großes Interesse an der Namibischen Verfassung, die sie als Print-Ausgabe erhielten, und hatten einige grundlegende Fragen zum Aufbau des namibischen Staates und der Zusammensetzung der Regierung. Sehr erfreulich war es, dass sich zwei Teilnehmer freiwillig bereit erklärten, eine Zusammenfassung des ersten Workshoptages vorzutragen, wodurch ersichtlich wurde, dass die Inhalte in verständlicher und nachvollziehbarer Weise vermittelt werden. Die deutlich größere Teilnehmerzahl am zweiten Tag führte auch zu einer ausgeprägten Diskussion, die sich unter anderem um das Thema Gleichbehandlung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern, vor allem im Haushalt, drehte. Aber auch zur Diskriminierung von ledigen Männern und Frauen bei der Landvergabe durch bestehende Gewohnheitsrechte wurden kontroverse Meinungen ausgetauscht. Alles in allem war auch dieser Workshop sehr lebendig und von großem Nutzen für die Teilnehmer/-innen, was in deren positiven Bewertungen und dem Wunsch nach weiteren Workshops zum Ausdruck kam. An dieser Stelle ein besonderer Dank an den Onyaana Constituency Council für dessen organisatorische Unterstützung und die Bereitstellung der Gemeindehalle in Onyaana.