Mit einem Rückblick auf die im Mittelalter beginnende Geschichte des "Heiligen Jahres" würdigt die Januarausgabe der Politischen Meinung den Beginn des Heiligen Jahres 2000. Sie wendet sich den aktuellen Themen der langfristigen Stabilisierung der Rente und der weltweiten Vernetzung der Waren- und Kapitalmärkte ebenso zu wie den Grenzen und Möglichkeiten einer Westintegration Russlands.Eine Vielzahl von Beiträgen macht auf die strukturellen und inhaltlichen Konsequenzen der Medienexpansion aufmerksam. Das mit ihr wachsende normative Vakuum wird hier als zentrale Herausforderung der Gegenwart deutlich.Auf Folie der Literaturentwicklung des 20. Jahrhunderts, und insbesondere der Analyse der Lyrik Paul Celans, zeigen sich schließlich die humanen und mentalen Desaster der Moderne.Warum die Einbindung menschlicher Geschehnisse in einen richtungsgebenden Kontext unverzichtbare Aufgabe der autonomen Künste, der Geisteswissenschaften und ihrer Institutionen sein muß, begründet das philosphische Schlußplädoyer.Mit den geistigen Koordinaten für die nächsten Jahrzehnte wird sich die Februarausgabe unter dem Aspekt "Bildungspolitik" beschäftigen.Plädoyers für eine Flexibilisierung der Altersgrenze aufgrund tiefgreifender demographischer Umwälzungen und für eine Entstaatlichung der Gesellschaft greifen konkret in die Zukunft aus.
Inhalt
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Zeitansage Heiliges Jahr
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Die Rente am Scheideweg
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Kann Russland europäisch werden?
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Die Macht der globalen Märkte
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Medienexpansion versus Information
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Die föderale Medienordnung ist in Gefahr
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Medien und Moral in den USA
Destruktive Auswüchse in Film, Fernsehen und Internet rufen massiven öffentlichen Druck hervor
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Journalismus im Umbruch
Über ethische Spielräume in der „Mediengesellschaft“
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Zeitenwende in der Lyrik Paul Celans
„Von Schwelle zu Schwelle“
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Die Epoche der Mobilisierung
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Narrare necesse est
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Medienstandort Deutschland
Das erste Eichholzer Medienforum
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Ahnen, retten, vergessen
Ein Literatursymposion zur Jahrhundertwende
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Die Politische Meinung, (1/2000) 362
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