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Ein „Schwein, aber kein Spitzel“

Im kleinen Saal der Burg Beeskow hört man eine Nadel fallen. Mit eindringlicher Stimme liest Inka Bach aus ihrem Roman „Glücksmarie“, die Schüler des Rouanet-Gymnasiums lauschen gespannt.

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Die Schüler arbeiten unter der Leitung ihrer Lehrerin Uta Ziller an der künstlerischen Umsetzung der Texte Inka Bachs, u.a. ihrer Kolumnen in der Märkischen Oderzeitung. Dafür konnten sie an diesem Tag viele Anregungen gewinnen. In Inka Bachs „Glückmarie“ stehen zwei Protagonisten im Vordergrund: Marie und Herbert. Marie ist die Tochter, die unter dem gewalttätigen Schwiegervater Herbert leidet. Er schlägt seine Frau und auch das Mädchen, ein Regiment des Terrors herrscht im Haus. Das Kind ist froh, wenn sie bei der „Omahexe“ sein kann – weg von der bedrückenden Stimmung daheim. Herbert wiederum ist erfolgreicher Arzt und merkt, dass er seine Karriere in der DDR nicht fortsetzen kann. Denn zu einer Zusammenarbeit mit der Stasi ist er nicht bereit. Ein „Schwein, aber kein Spitzel“, charakterisiert ihn Inka Bach. Im Gespräch mit der Autorin wird klar, dass eigene Erlebnisse in das Buch eingeflossen sind. Etwa die Beschreibung der gelungenen Flucht Maries mit der Familie aus der DDR in einem Fahrzeug der amerikanischen Armee. Solche Wagen durften nur durch sowjetisches Personal kontrolliert werden. Später jedoch wurden die Autos an der Grenze mit Infrarotgeräten durchleuchtet, um die versteckten Menschen zu finden. Inka Bach fühlt sich wohl in Beeskow und kennt die Stadt sehr gut. Sie ist gespannt auf das Ergebnis der Arbeit der Schüler, die an diesem Nachmittag mit vielen neuen Ideen aufbrachen.

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Inka Bach liest aus ihrem Roman „Glücksmarie“ KAS

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