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Veranstaltungsberichte

15 Jahre Bildungswerk Bremen

„Eine wichtige Zielgruppe ist die junge Generation“

Unter dem Motto „Bremen in Zeiten des Umbruchs“ stand die Festveranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum 15-jährigen Bestehen des Bildungswerkes Bremen. Prof. Dr. Bernhard Vogel, Vorsitzender Konrad-Adenauer-Stiftung, und Thomas Röwekamp, CDU-Fraktionsvorsitzender sowie Landesvorsitzender der CDU, hielten die Ansprachen. Die Veranstaltung war zugleich die Amtseinführung des neuen Landesbeauftragten und Leiters des Bildungswerkes Dr. Ralf Altenhof.

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Vogel drückte vor über 300 Gästen seine „Freude und Ehre“ aus in der Hansestadt Bremen zu sein. Er dankte dem vormaligen Bildungswerksleiter Reinhard Wessel für die hervorragende Arbeit, die er geleistet habe. Reinhard Wessel konnte selber an der Veranstaltung nicht teilnehmen, da er seit wenigen Wochen als Leiter des Landesbüros Kroatien in Zagreb fungiert. Vogel sprach seinen Dank auch Dr. Friedrich Menke aus, der vor über 20 Jahren die politische Bildungsarbeit in der Hansestadt – damals noch unter dem Namen Hermann-Ehlers-Akademie – aus der Taufe gehoben hat.

„Wir brauchen das Ehrenamt nicht nur deshalb, weil der Staat nicht alles leisten kann, sondern weil der Staat nicht alles leisten soll“, sagte Bernhard Vogel. Seine mehrfach vom Applaus der Zuhörer unterbrochene Rede traf den Nerv der Bremer. Der Vorstandsvorsitzende ließ keinen Zweifel aufkommen, dass dem Bemühen der politischen Bildung um den Nachwuchs ein besonderer Stellenwert zukomme: „Eine wichtige Zielgruppe ist die junge Generation. Wir suchen direkten Kontakt zu Schulen, Schülern und Lehrern“.

Als Partner der Parteien bezeichnete Bernhard Vogel die politischen Stiftungen. Alle stünden vor großen, neuen, gewaltigen Aufgaben. Der Vertrauensverlust der Bürger in die Politik und die Politiker sowie das wachsende Desinteresse an der Politik gebe Anlass zu rechtzeitiger Wachsamkeit. „Demokratie braucht Demokraten“, konstatierte Bernhard Vogel unter dem Applaus der Hansestädter.

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Thomas Röwekamp

Thomas Röwekamp hieß Ralf Altenhof und dessen Familie in Bremen sehr herzlich willkommen. Der Landesvorsitzende der CDU verwies ebenfalls auf die Notwendigkeit, junge Menschen für eine Sache zu begeistern. Als Ursache der Bildungsarmut in Deutschland machte der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft mangelndes Bildungsbewusstsein aus. Vor 20 Jahren sei es noch für viele Eltern selbstverständlich gewesen zu sagen: „Die Kinder sollen es einmal besser haben als wir“. Diese Haltung, stellte Thomas Röwekamp fest, sei vielfach verloren gegangen. Deshalb sei es heute wichtig, die Eltern vom Wert der Bildung wieder zu überzeugen. „Wir brauchen eine große Bildungspolitik-Debatte“ betonte Röwekamp.

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Ralf Altenhof

Ralf Altenhof umschrieb die Aufgabe eines Landesbeauftragten und Leiters eines Bildungswerkes als „eine Mischung aus einem Diplomaten und einem Herbergsvater. Das mag eine ungewöhnliche Arbeitsplatzbeschreibung sein. Aber genau darin liegt der Reiz dieser Tätigkeit“. Altenhof verwies auf einige Programmpunkte der nächsten Zeit. So plant er u.a. eine neue Veranstaltungsreihe, in der zentrale Begriffe der politischen Auseinandersetzung einer Revision unterzogen werden sollen. Was heißt heute „bürgerlich“? Was heißt heute „christlich“? Was heißt heute „männlich/weiblich“? Und: Was heißt heute „sozial“? Auf diese Art und Weise sollen Kontinuität und Wandel beleuchtet werden. Wo haben sich Änderungen ergeben? Was ist gleich geblieben? Und wie ist das im einzelnen zu bewerten? Darüber hinaus möchte sich Ralf Altenhof in Form eines „Bremer Podiumsgesprächs“ dem Problem der Gewalt widmen, Betroffene um einen Tisch versammeln und nach Lösungsansätzen suchen.

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