Details
Zwischen März und August 2025 unterstützte die Konrad Adenauer Stiftung in Costa Rica die Umsetzung des Bürgerparlament parlaments für die afrikanischstämmige Bevölkerung Costa Ricas (Parlamento Cívico Afrocostarricense). Das Parlament stellt ein repräsentatives Gremium der afrocosta-ricanischen Gemeinschaft dar, das sich für die Wahrung und Förderung der sozialen Inklusion dieser Gemeinschaft auf politischer Ebene einsetzt. Diese Initiative entstand in Zusammenarbeit mit der Legislativversammlung von Costa Rica, insbesondere mit dem Departement für Bürgerbeteiligung. Das Programm richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der afrocosta-ricanischen Gemeinschaft sowie lokale politische Akteure, die bereits in Initiativen zur Förderung der sozialen Inklusion und politischen Teilhabe aktiv sind.Programm
Programm
Veranstaltungsbericht
Regionale Präsenz und institutionelle Verbindungen
Während der Umsetzungsphase fanden mehrere Sitzungen in verschiedenen Regionen Costa Ricas statt. Die Beziehungen zu lokalen Regierungen wurden insbesondere in den Schlüsselregionen in Cahuita (Provinz Limón), Carrillo (Provinz Guanacaste) und Cartago gestärkt.
An den Sitzungen nahmen sowohl junge Menschen als auch erfahrene Persönlichkeiten teil, die sich seit Langem für die Rechte der Menschen afrikanischer Abstammung einsetzen. Es wurden politische und kulturelle Dialogräume geschaffen, in denen soziale, politische und ökologische Herausforderungen diskutiert sowie Forderungen und Empfehlungen formuliert wurden, es wurden Austauschformate mit Regierungsvertreterinnen ermöglicht, unter anderem mit der Abgeordneten Rosalía Brown und der Aktivistin Katherine Moreira und konkrete Vorschläge gesammelt, die zur zukünftigen Agenda und Einflussstrategie des Parlaments beitragen sollen. Darüber hinaus wurden in Kooperation mit teilnehmenden Organisationen und Universitäten erste Grundlagen zur Aufarbeitung und Vermittlung der Erinnerungskultur von Menschen afrikanischer Abstammung erarbeitet. Auch das Kulturministerium, das Bildungsministerium und dessen Bibliotheksprogramm unterstützten diese Arbeit mit dem Ziel, das kulturelle Erbe dieser Gemeinschaften landesweit zu bewahren und sichtbar zu machen.
Ein Raum für Dialog, Mitgestaltung und kulturelle Stärkung
Zu den Hauptzielen der Initiative zählten die Stärkung der kulturellen Identität der afrocosta-ricanischen Bevölkerung sowie die Erweiterung ihrer politischen Beteiligung durch Dialog, Schulung und Austausch. Darüber hinaus sollte eine nationale Vernetzung relevanter Akteure aufgebaut werden, um das zivilgesellschaftliche Engagement auch über die Parlamentssitzungen hinaus zu sichern. Ein weiterer Fokus lag auf der Vermittlung praktischer Werkzeuge für eine aktive demokratische Teilhabe sowie auf der Förderung des intergenerationellen Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regionen des Landes.
Die Initiative legte zudem besonderen Wert auf die historische, kulturelle und soziale Dimension der afrocosta-ricanischen Gemeinschaft. Ziel war es, das kulturelle Erbe, die gesellschaftlichen Beiträge sowie das kollektive Wissen dieser Bevölkerungsgruppe zu würdigen, zu schützen und sichtbar zu machen. Dabei standen Prinzipien wie Ethik, Transparenz, Menschenrechte und Bürgerbeteiligung stets im Mittelpunkt.
Insgesamt stellt das Bürgerparlament für die afrikanischstämmige Bevölkerung Costa Ricas einen wichtigen Beitrag zur politischen Teilhabe und kulturellen Stärkung der afrocosta-ricanischen Gemeinschaft dar. Es wurde eine inklusivere, repräsentativere und kulturell bewussteren Demokratie gefördert. Die Initiative zeigt somit, wie solche Formate langfristig positive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken können.
Hier finden Sie das Programm zum Download: Programm 25-08-29 Unterstützung des Bürgerparlaments afrikanischstämmiger Personen.pdf