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Veranstaltungsberichte

Europa unter Druck

von Jeroen Kohls

Die Herausforderungen der internationalen Migration

Internationale Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung Athen und der Krispi-Stiftung für Internationale Rechtsstudien zu den Herausforderungen durch Flucht und Migration

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Die Fachkonferenz zum Thema Migration und Flucht teilte sich in zwei inhaltliche Blöcke auf: Im ersten Teil lag der Schwerpunkt auf der europäischen Strategie zur Erfüllung der Herausforderungen der Migration. Dieser Punkt wurde von Frank Engel MdEP, Mitglied des Europäischen Parlaments aus Luxemburg erörtert. Er analysierte die Migrationsdebatte aus der europäischen Perspektive. Erwähnt wurden die großen Probleme, die durch das Fehlen einer gemeinsamen Strategie zwischen den Mitgliedstaaten verursacht wurden. Monika Ekström, Leiterin der Abteilung für Politische Berichterstattung und Analyse der Vertretung der Europäischen Kommission in Griechenland, analysierte die Initiativen von Präsident Juncker mit dem Ziel, mehr Zusammenarbeit zum Thema in der EU zu fördern. Maria Stavropoulou, Leiterin der griechischen Asylbehörde, stellte die Notwendigkeit für eine bessere Aufteilung der Zuständigkeiten in der Steuerung der Migrationsströme innerhalb der EU in den Mittelpunkt.

Der zweite Teil der Konferenz konzentrierte sich auf die unterschiedliche Wahrnehmung der Migration in den Erstaufnahmeländern, durch die Migranten und Flüchtlinge häufig irregulär in die EU gelangen, und die Wahrnehmung in den Zielländern, in denen sich die Migranten niederlassen wollen. Der italienische Fall im Vergleich zu anderen EU-Ländern wurde von Dr. Ugo Ferruta, Friedensrichter mit Zuständigkeit für Fragen der Migration aus Rom, vorgestellt. Katharina Senge, Koordinatorin für Zuwanderung und Integration der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin, stellte die deutsche Perspektive dar, einschließlich der Informationen über die Merkmale der aktuellen Migrationsströme. Dr. Efthimios Papastavridis, Dozent an der Demokrit-Universität Thrakien, analysierte, warum ein Wiederaufgreifen der Dublin-Verordnung, die seit langem in Grenz- und Zielländern mit unterschiedlichen Ansätzen diskutiert werde, nicht als Allheilmittel für die Reform des EU-Asylsystems betrachtet werden kann. Prof. Dr. Antonis Bredimas, emeritierter Professor für Völkerrecht an der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen, schloss das Kolloquium mit einem Beitrag über die jüngsten Entwicklungen in der Definition des Begriffs “Flüchtling“ ab. Die Panels wurden von Angelos Athanasopoulos, Journalist bei der Zeitung "To Vima", und Dr. Angelos Syrigos, Professor für Völkerrecht und Außenpolitik an der Panteion Universität, moderiert.

Mehr als 150 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, darunter auch viele aktive und ehemalige Mitglieder des Parlaments, Universitätsprofessoren, Vertreter von Botschaften, der Zivilgesellschaft sowie von Regierungsbehörden.

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