Die fünfte Diskussion der Veranstaltungsreihe "The Spirit of Entrepreneurship", die von der Konrad-Adenauer-Stiftung Griechenland, der Athens University of Economics and Business (ASOEE) und der National and Technical University of Athens (NTUA) gemeinsam organisiert wird, fand Mitte Mai in Innovathens statt. Diese Ausgabe der Veranstaltung konzentrierte sich auf den Bereich der Familienunternehmen, ein wichtiger Sektor der Wirtschaft und Unternehmerschaft sowohl in Griechenland als auch in Deutschland. Im Zentrum der Diskussion stand das Potenzial von Familienunternehmen zu Innovation und damit auch die Nähe häufig eher traditionell geprägter Unternehmen zu innovativen Startups. Es standen Fragen im Zentrum wie: Kann ich mit einem Familienbetrieb Innovationen realisieren? Sind - auch für etablierte Unternehmen - Kooperationen mit Startups interessant und machbar? Wie können mögliche Spannungen zwischen Tradition und Innovation gelöst werden?

Alexandra Pitta-Chazapi, Geschäftsführerin der ATTIKI Bee Culturing Co.-Alexandros Pittas S.A., ein Betrieb, der in der griechischen Szene bereits seit 90 Jahren tätig ist, präsentierte das Geschäftsmodell des Unternehmens. Es zeichnet sich durch lange Familientradition und zugleich extrovertiertes Denken aus. Mehr als 2.000 geschulte Bienenzüchter stehen mit dem Betrieb in Verbindung und werden regelmäßig geschult. Dr. Nikos Yfantis, technischer Direktor und Mitglied des Vorstandes von SYCHEM Water Technologies, präsentierte seinen technologisch versierten Betrieb, der es geschafft hat, hochqualifizierte Ingenieure in den Bereichen Entsalzung den damit verbundenen modernen Technologien zu rekrutieren, und mit internationalen Unternehmen in Afrika und dem Mittleren Osten zu kooperieren.

Prof. Dr. Habil. Günther Strunk, Leiter des Bereichs "Family Owned Business" am Hamburger Institut für Familienunternehmen e.V, stellte die Chancen für Familienunternehmen in der Kooperation mit Startups vor. Strunk zufolge sind gerade organisatorische Schwächen sowie Finanzierungsprobleme die Schlüsselpunkte, in denen Familienunternehmen starke Expertise an Start-ups weitergeben können, während die Startups den Familienunternehmen helfen können, aktuelle Bedürfnissen des Marktes zu erkennen und die Nutzung neuer Technologien zu stärken.

Die Diskussion wurde von Dr. Ioanna Sapfo Pepelasis, Asc. Professor der AUEB, moderiert.