TTIP-Verhandlungen: Ein Sturm im Wasserglas? - Auslandsbüro Griechenland und Zypern
Veranstaltungsberichte
Im Rahmen der international besetzten Diskussion diskutierten Experten aus unterschiedlichen Bereichen die Perspektiven des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP. Besondere Berücksichtigung fanden dabei unter anderem die aktuellen politischen Entwicklungen in den USA und der EU, insbesondere in Frankreich und Deutschland. Es wurde die Bedeutung der möglichen neuen Freihandelsvereinbarung für die Volkswirtschaften der EU sowie für die Bürger auf beiden Seiten des Atlantik analysiert. Themen wie Agrar-, Datenschutz und Verbrauchernormen fanden dabei besondere Aufmerksamkeit - nicht zuletzt, da sie auch die öffentliche Diskussion, vor allem in Europa, prägen.
Dr. Galina Kolev, Leiterin der Forschungsgruppe Gesamtwirtschaftliche Analysen und Konjunktur des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, hat sich auf die Vorteile des TTIP konzentriert, die sich für die europäische Wirtschaft durch das Zusammenarbeiten mit den USA ergeben könnten, sowie auf den Zugang klein- und mittelständischer Unternehmen aus der EU auf den amerikanischen Markt. Dabei fanden auch spezifische Vorteile für die kleineren Produktionssektoren Griechenlands Berücksichtigung.
Dr. Dimitris Doulos, Associate Professor of the Economics Department of DEREE, beleuchtete die positiven Ergebnisse des freien Handels für die internationale Wirtschaft und den Kampf gegen die Armut. Er wies auch auf die Problematik der TTIP-Verhandlungen in ihrem bisherigen Verlauf hin und beleuchtete die Lösungsvorschläge für einen transparenteren und demokratischeren Prozess.
Dr. Anna Visvizi, Assistant Professor in the International Business Department of DEREE, stellte TTIP in den Kontext anderer Handelsabkommen der EU, die bisher keine vergleichbare Opposition hervorgerufen haben - die Ursachen stellte sie zur Diskussion und ging zugleich auf die Rolle der WTO im selben Themenbereich ein.
Die Diskussion wurde von Katerina Kapernarakou, Journalistin bei Kathimerini, moderiert.
