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Runder Tisch in Abuja zu den Erwartungen von Sicherheitskräften an die Medien und zivilgesellschaftliche Organisationen

Um den demokratischen Prozess weiterhin zu unterstützen, hatte das Büro der KAS in Nigeria für den 11. November 2014 Vertreter nigerianischer Sicherheitskräfte, der Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen zu einem Runden Tisch eingeladen.

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Den Kern der Gespräche bildete die Frage, welche Erwartungen Sicherheitskräfte an Medien und zivilgesellschaftliche Organisationen haben, um einen friedlichen Verlauf der für das nächste Jahr angesetzten Wahlen zu gewährleisten.

Dr. Ade Abolurin, Commandant General des Nigeria Security and Civil Defence Corps (NSCDC) hob in seinem Beitrag eine grundlegende Gemeinsamkeit zwischen Medien und verantwortlichen Sicherheitskräften hervor. Durch ihre exponierte gesellschaftliche Stellung seien Vertreter beider Seiten einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Vor diesen Hintergrund wäre es nur selbstverständlich, wenn Medien und Sicherheitskräfte um ein gutes Verhältnis zueinander bemüht wären. Die Zusammenarbeit und die Nutzung von Synergieeffekten würden positiv dazu beitragen, dass sie ihren gesellschaftlichen Auftrag erfüllen könnten. Dr. Abolurin räumte ein, dass Journalisten immer wieder Übergriffen und Anfeindungen ausgesetzt waren. Nichtsdestoweniger hätten die Medien den Auftrag, aufzuklären, zu bilden und den demokratischen Prozess zu unterstützen. Dabei dürften sie jedoch nicht parteiisch in ihrer Berichterstattung sein, forderte Dr. Abolurin.

Ein Teilnehmer der Diskussion thematisierte in seinem Beitrag das historische Verhältnis von Sicherheitskräften, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Vor dem Wechsel Nigerias zur Demokratie 1999 war dieses von tiefem gegenseitigem Misstrauen geprägt. Diese Situation habe sich auch nach 1999 wenig verändert. So unterhielten einige Politiker eigene Medienhäuser, die ausschließlich deren politischen Ansichten vertreten würden. Dabei stellten sie andere, tatsächlich unabhängige Unternehmen als parteiisch dar. Für das Vertrauen zwischen Medien, Sicherheitskräften und zivilgesellschaftlichen Organisationen sei es jedoch wichtig, dass alle drei Seiten objektiv und unparteiisch blieben.

Die Direktorin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Nigeria, Hildegard Behrendt-Kigozi wies auf das generelle Misstrauen hin, das zwischen Nigerianern und ihren gewählten Vertretern bestehe. Der Dialog durch Medien und zivilgesellschaftliche Organisationen könne das Vertrauen wieder festigen, indem er dazu anhalte, ein ausgewogenes Kräfteverhältnis zwischen Politikern, Regierungsinstitutionen und der Zivilgesellschaft herzustellen und Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten.

Dr. Ade Abolurin wies darauf hin, dass angefragte Hilfe von Medienhäusern in der Vergangenheit und auch jetzt bei NSCDC immer Gehör und Unterstützung finde.

Die Gesprächspartner einigten sich unter anderem auf folgende gemeinsame Empfehlungen und Standpunkte:

-Das NSCDC sollte das Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Austausch zwischen Sicherheitskräften, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisation vor, während und nach den Wahlen 2015 nutzen.

-Das NSCDC sollte zivilgesellschaftlichen Organisationen und Journalisten in Verhaltensweisen im Falle kritischer Sicherheitssituationen schulen.

-Die Konrad-Adenauer-Stiftung sollte im Vorfeld der Wahlen weitere Sicherheitskräfte, relevante staatliche Institutionen und Politiker zu Gesprächen nach dem Modell des Runden Tischs einladen.

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Veranstaltungsort

Abuja

Referenten

  • Dr. Ade Abolurin
    Kontakt

    Hildegard Behrendt-Kigozi

    Was erwarten Sicherheitskräfte von Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen? Runder Tisch der Konrad-Adenauer-Stiftung am 11. November 2014 in Abuja, Nigeria. KAS-Büro, Abuja.
    Was erwarten Sicherheitskräfte von Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen? Runder Tisch der Konrad-Adenauer-Stiftung am 11. November 2014 in Abuja, Nigeria. KAS-Büro, Abuja.
    Was erwarten Sicherheitskräfte von Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen? Runder Tisch der Konrad-Adenauer-Stiftung am 11. November 2014 in Abuja, Nigeria. KAS-Büro, Abuja.

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