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Runder Tisch zur Bedeutung von politischer Bildung im Friedensprozess

Der Erhalt des Friedens ist die Grundbedingung für die Entfaltung einer demokratischen Gesellschaft.

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Die Rolle, die der politischen Bildung beim Erhalt des Friedens zukommt und was dies für Medien und zivilgesellschaftliche Organisationen bedeutet, diskutierte ein durch das Landesbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Nigeria organisierter Runder Tisch am 20. Mai 2014 in der Hauptstadt Abuja.

Als Vertretung der zivilgesellschaftlichen Organisationen Nigerias bot Frau Francesca Edeghere von der Gesellschaft der Partner zum Schutz von Ethik und Werten (FOPPEV) mit ihrem einleitenden Vortrag einen Ausgangspunkt für die anschließende Diskussion.

Frau Edeghere machte deutlich, dass die zivilgesellschaftlichen Organisationen Nigerias über ausreichend Kenntnisse, Fertigkeiten und Willen verfügten, um ihre Landsleute für politische Bildung als Werkzeug zur Friedenssicherung zu sensibilisieren. Sie betonte, dass Frieden nicht lediglich die Abwesenheit von Krieg bedeute, sondern vielmehr die Gegenwart und allgemeine Akzeptanz von Gesetz und Ordnung. Zivilgesellschaftliche Organisationen hätten in dieser Hinsicht eine besondere Bedeutung in der Vermittlung zwischen Staat und Bürgern. Sie seien das Medium, durch das beide Seiten interagieren könnten.

Herr Abdulrauf Abdulrahman äußerte als Vertreter der nigerianischen Tageszeitung Blueprint Bedenken angesichts der allgegenwärtigen Korruption. So lange die Medien und die zivilgesellschaftlichen Organisationen dazu schwiegen, und Gerechtigkeit und soziale Verbesserung ausblieben, sei die Erhaltung einer friedlichen Gesellschaft schwierig.

Der Teilnehmer Fidelis Ekom thematisierte in seinem Beitrag die unterschiedliche finanzielle Ausgangslage von Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Beide Institutionen verliehen den Nigerianern eine Stimme. Unglücklicherweise seien jedoch die zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgrund von verschiedenen Zuwendungen finanziell deutlich besser ausgestattet als die Medien, die sich auf dem freien Markt messen müssten, um ihr finanzielles Überleben zu sichern.

„Frieden muss als Prozess verstanden werden“, erklärte Francisca Edeghere und führte weiter aus: „Politische Bildung hat eine vitale Funktion in Demokratien, denn sie dient der Aufklärung über demokratische Prozesse“. Darin stimmte die Aktivistin mit der Direktorin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Nigeria, Hildegard Behrend-Kigozi überein. Letztere betonte den Stellenwert, den politische Bildung bereits im Schulunterricht haben müsse. Schließlich hätten „die Bürger eines Landes nicht lediglich ein Recht sondern auch die Pflicht, ihre Regierungen zum Handeln aufzufordern und zu unterstützen“. Dazu sei umfassende politische Bildung unerlässlich.

In ihrer Diskussion einigten sich die Vertreter der verschiedenen Institutionen auf folgende Vorschläge und gemeinsam vertretene Standpunkte:

Politische Bildung sollte ab einem angemessenen Alter Teil des Schulunterrichts in Nigeria sein.

Es besteht ein Interesse an der Zusammenarbeit und der Nutzung von Synergieeffekten im Austausch von zivilgesellschaftlichen Organisationen und den Medien. Beide Seiten sollten skeptisch mit Informationen umgehen, die geeignet sind, das politische Klima aufzuheizen.

Die zivilgesellschaftlichen Organisationen und die Vertreter der Medien sollten sobald wie möglich zusammenkommen, um die Probleme Nigerias zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Einen besonderen Schwerpunkt muss das Wertesystem bilden, das Ausgangspunkt für viele der Probleme des Landes ist.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung entwickelte die Vision eines robusten und friedfertigen Nigeria, dessen Einwohner die „Leistungen“ einer Demokratie genießen könnten.

Die bisher unternommenen gemeinsamen Anstrengungen der Konrad-Adenauer-Stiftung, nigerianischer Medien und der zivilgesellschaftlichen Organisationen sollten fortgesetzt werden, denn einzig fortgesetzte Aufklärungsarbeit auf allen gesellschaftlichen Ebenen kann dauerhaften Frieden und Entwicklung in Nigeria garantieren.

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Veranstaltungsort

Abuja

Referenten

  • Francesca Edeghere
    • Abdulrauf Abdulrahman
      Kontakt

      Hildegard Behrendt-Kigozi

      Runder Tisch zur Bedeutung politischer Bildung für den Friedensprozess am 20. Mai 2014 in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung Abuja, Nigeria. KAS-Büro, Abuja.
      Runder Tisch zur Bedeutung politischer Bildung für den Friedensprozess am 20. Mai 2014 in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung Abuja, Nigeria. KAS-Büro, Abuja.
      Runder Tisch zur Bedeutung politischer Bildung für den Friedensprozess am 20. Mai 2014 in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung Abuja, Nigeria. KAS-Büro, Abuja.

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