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Die Eröffnungsrede von Walter Glos, Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung Türkei

Der 3. deutsch-türkische Wirtschaftsdialog zum Thema "Moderne Landwirtschaft", organisiert von der Konrad-Adenauer-Stiftung Türkei und der AHK Türkei, fand vom 11. bis 13. Juli 2021 in Bursa statt.

Die Veranstaltung fand unter Beteiligung von Politikern, Experten und Branchenvertretern aus Deutschland und der Türkei statt, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf die moderne Landwirtschaft zu reflektieren. Auf der Veranstaltung wurden Hauptpunkte wie die Modernisierung der Zollunion mit der Türkei, die gemeinsame Agrarpolitik der EU, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, die Rolle moderner industrieller Technologien und die Regierungspolitik für die Landwirtschaft diskutiert.

Der Agrarsektor ist entscheidend für die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. In diesem Zusammenhang wiesen Podiumsteilnehmer und Kommentatoren darauf hin, dass, auch wenn sich die Handelsbeziehungen zwischen diesen beiden Ländern positiv entwickeln, stets Anstrengungen zur Verbesserung erforderlich sind und die Modernisierung der Zollunion wichtig ist. Um dies zu erreichen, sollten Investitionen in Maschinen gefördert, Umbauten zur Steigerung der Energieeffizienz vorgenommen und Start-ups mit innovativen Lösungen für den Agrarsektor unterstützt werden. An dieser Stelle stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich der Agrarsektor in beiden Ländern entwickeln könnte. In diesem Zusammenhang wurde eine vergleichende Perspektive auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Agrarsystem der Türkei und Deutschlands vorgestellt und zukünftige Herausforderungen diskutiert. Was die Gemeinsamkeiten betrifft, so wurde hervorgehoben, dass sowohl in Deutschland als auch in der Türkei mehrere Betriebe wettbewerbsfähig sind. Dennoch muss die Mehrheit der Betriebe in beiden Ländern hart arbeiten, um ein gutes Einkommen zu erzielen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Veranstaltung war die Frage, wie die Technologie in der Türkei in kleine landwirtschaftliche Betriebe integriert werden kann, um Gewinne zu erzielen. Es wurde argumentiert, dass dazu kleine intelligente Fahrzeuge für kleine Betriebe zur Verfügung gestellt und Genossenschaften zur Finanzierung solcher Investitionen gegründet werden sollten. Auch die Ausbildung türkischer Landwirte wurde als Vorschlag unterbreitet. Darüber hinaus wurden auf die Bedeutung des Klimawandels und seine möglichen negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft hingewiesen. In diesem Zusammenhang wurde erwähnt, dass verschiedene Initiativen ergriffen werden sollten. Dazu gehören die Einhaltung des Green Deal der EU, die Integration der Digitalisierung und innovative Lösungen, um umweltfreundlich zu werden und gleichzeitig die Produktion zu steigern.

Der COVID-19-Prozess war ein wichtiger Faktor, der die Bedeutung der Landwirtschaft in dieser Hinsicht hervorhob und zeigte, wie empfindlich sie als Teil der Nahrungsmittelkette ist. Der Weg, landwirtschaftliche Projekte in finanziell stabile und profitable Unternehmen zu verwandeln, führt über intensives Interesse, gut ausgebildete Arbeitskräfte, die Anwendung moderner und innovativer Technologien wie der Blockchain-Technologie und neue Marketingstrategien. In diesem Sinne sind Deutschland und die Türkei mit ihren guten Handelsbeziehungen und dem Technologietransfer bereits vorbildlich. Die Basis dieser Handelsbeziehungen kann durch eine Neuverhandlung und Modernisierung der Zollunion weiter ausgebaut werden. Nach dieser effizienten Veranstaltung möchten wir unsere Wertschätzung für die Meinungen und Beiträge aller Teilnehmer zum Ausdruck bringen.