Veranstaltungsberichte
Inhaltlich stand der vom CDU-Bundesvorstand eingebrachte Leitantrag "Starkes Deutschland. Chancen für Alle!" im Mittelpunkt. Besonders engagiert wurde über die steuerliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit heterosexuellen ehelichen Partnerschaften debattiert. Der Parteitag lehnte eine Gleichstellung durch die Anwendung des Ehegattensplittings ab, indem er einen entsprechenden Antrag des CDU-Kreisverbandes Fulda annahm. Ein weiteres Thema war die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im Berufsleben, was im Spiegel der "Flexi-Quote" für Frauen diskutiert wurde. Die "Flexi-Quote" basiert auf einer freiwilligen Selbstverpflichtung von Unternehmen, mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten zu platzieren. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass sie alsbald erkennbare Verbesserungen bzw. ein deutliches Plus an Frauen in den Führungsetagen der Wirtschaft sehen möchte. Ihre diesbezügliche Geduld sei endlich.
Neben den inhaltlichen Erörterungen wurde der Parteitag von Neuwahlen des Vorstandes bestimmt. Dr. Angela Merkel wurde mit 97,9 Prozent als CDU-Bundesvorsitzende bestätigt. Zu ihren Stellvertretern wurden gewählt: die rheinland-pfälzische Partei- und Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner (92,9 Prozent), der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (83,4 Prozent), Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen aus Niedersachsen (69 Prozent), der baden-württembergische Landesvorsitzende Thomas Strobl (68 Prozent) und sein nordrhein-westfälischer Kollege Armin Laschet (67,3 Prozent). Unter den gewählten Beisitzern bildeten Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere (96,7 Prozent), Bundesumweltminister Peter Altmaier (96 Prozent) und Bundesminister a.D. Franz-Josef Jung (86,8 Prozent) die TOP 3 der Wahlergebnisse.