Veranstaltungsberichte
Über einhundert Schüler waren dafür gemeinsam mit ihren Lehrern am ersten Schultag nach den Sommerferien in das Tagungszentrum „Naturfreundehaus Käte-Strobel“ nach Gummersbach-Oberengste aufgebrochen. Ziel des unter dem diesjährigen Stiftungsmotto „Demokratie braucht Demokraten“ stehenden Seminars war, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und für die allgemeinen Erfordernisse eine Lebens in unserer demokratischen Gesellschaft zu sensibilisieren. Weil Demokratie unter anderem vom persönlichen Engagement des Einzelnen in einer Gruppe, Institutionen oder Organisationen und dem Dialog zu allen möglichen Themen lebt, ist es wichtig, schon in jungen Jahren zu wissen, wie der Einzelne in diesem Umfeld auf andere beispielsweise mit seiner Meinungsäußerung wirkt und welche Wege existieren, sich in eine Gemeinschaft einzubringen.
Die Inhalte gestaltete das Wegweise–Team unter Leitung von Nina Multhoff. Bei schwül-warmen Temperaturen im Oberbergischen Land legten die Referenten innerhalb von vier Workshops ihren Schwerpunkt auf praktische Übungen sowie die Arbeit in Kleingruppen. Sie vermittelten Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Konflikte, Konflikterkennung, Konfliktlösung, Konfliktprävention, Mobbing und Team-Building.
Hier zeigte beispielsweise Referent Michael Spatz Wege auf, ein bestimmtes Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln, indem er die Schülerinnen und Schüler die Fragestellung bearbeiten ließ, was gemeinsam in der Schule gemacht werden könne und was in und an der Schule geändert werden müsse. Referentin Claudia Giesen erarbeitete mit den Schülerinnen und Schülern Grundlagen zur Mobbing- und Gewaltprävention, wie Toleranz, Selbstbewusstsein, Empathie und Zusammenhalt.
Bei Nina Multhoff machten die Teilnehmer die Erfahrung, wie anspruchsvoll beispielsweise aktives Zuhören sein kann und Respekt, Wertschätzung sowie Aufmerksamkeit die Grundlagen für positive Kommunikation seien.
Indes suchte Marcus Bohnen mit Hilfe von verschiedenen praktischen Übungen zusammen mit den Schülern nach adäquaten Lösungsinstrumenten und -Methoden für Konflikte, die aufgrund von unterschiedlichen individuellen Interessenlagen innerhalb wie außerhalb der Schule entstehen können.
Nach einer ersten Auswertung, in die das Feedback von Schülern und Lehrern mit einfloss, stellt sich das gewählte Seminarformat als das richtige Konzept zur kompakten Schulung einer gesamten Jahrgangstufe dar, wenngleich Ablauf und Inhalte nochmals in enger Kooperation mit dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium evaluiert werden dürften.