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Présentations & compte-rendus

„Konrad Adenauer und Charles de Gaulle: Eine Retrospektive auf die Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen“

de Helga Bossung-Wagner M.A.
Konrad Adenauer und Charles de Gaulle verband eine enge Freundschaft aufgrund ihrer charakterlichen Ähnlichkeiten und der Übereinstimmung hinsichtlich ihrer Wertvostellungen.Diese Freundschaft ging über die politischen Beziehungen hinaus. Beiden Staatsmännern lag die deutsch-französische Aussöhnung und der Aufbau Europas am Herzen.In „La Boisserie“, dem ehemaligen Landwohnsitz Charles de Gaulles informierte Aurore Jacquinot die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Colombey-les-deux-églises als Ort der Politik und Geschichte.

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Der ehemalige französische Präsident kaufte das Landhaus hier 1934, das er mit seiner Familie zunächst nur als Urlaubsdomizil nutzte. Im Laufe der Jahre suchte die Familie aber immer öfter die Ruhe des Landlebens und ließ sich 1946 dauerhaft in Colombey-les-deux-églises nieder.

Die Räume im Untergeschoss sind für Besucher zugänglich. Es handelt sich dabei um das Esszimmer der Familie, den Salon mit Gemälden der Ahnen, die Bibliothek mit unzähligen Büchern und Fotos von Staatsoberhäuptern (auch von Konrad Adenauer) und das Arbeitszimmer de Gaulles, in dem er u.a. auch seine Memoiren schrieb.

Obwohl Charles de Gaulle stets darauf bedacht war, Politik und Privatleben zu trennen, lud er 1958 Konrad Adenauer zum Landsitz nach Colombey-les-deux-eglises ein. Diese Geste betonte die Freundschaft, die ihn mit Konrad Adenauer verband und das tiefe Verlangen des Generals nach der deutsch-französischen Aussöhnung nach Erstem und Zweitem Weltkrieg. Und so wurde am 22.Januar 1963, mit Unterzeichnung des „Elysée-Vertrages“, der Weg bereitet für Frieden, Wohlstand und europäische Einigung.

1970 starb Charles de Gaulle in seinem Landhaus. Sein bescheidenes Grab konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem nahegelegenen Friedhof besichtigen.

Beim anschließenden Vortrag zu Leben und Wirken Charles de Gaulles besuchten die Teilnehmer die Ausstellung der Gedenkstätte, die im Jahre 2008 von dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeweiht wurde.

Die Referentin Francoise Harant ging bei der Führung auf wichtige Ereignisse in der französischen Geschichte ein wie z. B. den Aufruf zum Widerstand am 18.Juni 1940, die Befreiung Frankreichs 1944 und der Abbau des Kolonialreichs. Hauptaugenmerk legte die Referentin auf die Rolle de Gaulles als Autor, Chef des freien Frankreichs, Familienvater und Staatsmann.

Auf einer Fläche von 1.600 qm konnte die Gruppe dank audiovisueller Installationen, Film- und Bildmaterial das Leben und Wirken Charles de Gaulles und die großen Momente der Geschichte nachempfinden. Ein solch großer Moment der deutsch-französischen Geschichte war die Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages 1963.

In einer spannenden Zeitreise erläuterte die Referentin die Epoche Adenauer – De Gaulle und die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 50.Jahrestag der Unterzeichnung dieses deutsch-französischen Freundschaftsvertrages – auch bezeichnet als „Elysée-Vertrag“ am 22.Januar 2013.

Auf dem Hügel der Gedenkstätte besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer danach

das „Lothringer Kreuz“, das 1972 zu Ehren Charles de Gaulles errichtet wurde.

Zum Abschluß der Tagung erfuhren die Teilnehmer in der Filmvorführung „Konrad Adenauer - Ein Gründervater Europas“ noch einmal vertiefend, wie Konrad Adenauer als einer der Gründerväter Europas die einmalige historische Chance nutzte, seine Visionen eines geeinten Europas Wirklichkeit werden zu lassen.

Bei der anschließenden Seminarauswertung zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tief beeindruckt von den vermittelten geschichtlichen Inhalten und der Darbietung der Informationen - besonders an historischer Stätte.

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